Rheinische Post

1800 Kilometer für ein Hockey-Wochenende

Der Bundesliga-Spielplan spielt verrückt: Die Damen des DHC treten morgen in München und Sonntag in Hamburg an.

- VON JOACHIM PICKERT

Die Damen des DHC haben in der Hockey-Bundesliga eine Ausgangspo­sition, von der das Herrenteam des Klubs nur träumen kann. Die Mannschaft der Trainer Nicolai Sussenburg­er und Karol Podzorski rangiert auf Rang vier, einem Endrundenp­latz, und hat acht Punkte Vorsprung auf ihren nächsten Verfolger. Die beiden anstehende­n Auswärtsbe­gegnungen bieten den Oberkassel­erinnen allerdings hochgradig­en Reisestres­s, denn morgen ist um 16.15 Uhr Anpfiff beim Münchner SC, und am Sonntag geht es um 11.30 Uhr beim Großflottb­eker THGC in Hamburg weiter.

Bei der Heimkehr am Sonntagabe­nd werden die Damen nur für die beiden Spiele rund 1800 km zu- rückgelegt haben – ein Spielplan, den man getrost als verrückt bezeichnen darf. In der Hinrunde in Düsseldorf ging der DHC jeweils als Sieger vom Platz, gegen den MSC mit 2:1 und gegen die Hanseatinn­en mit 2:0. Der DHC ist auch diesmal in beiden Begegnunge­n der Favorit.

Ausfälle hat das Trainerges­pann nicht zu beklagen, doch Sussenburg­er ist von der Wochenendk­onstellati­on verständli­cherweise nicht begeistert. „Es ist ein Chaos-Wochenende, was die Reisen nach München und Hamburg betrifft“, sagt der DHC-Cheftraine­r. „Aber zumindest können wir personell aus dem Vollen schöpfen und wollen selbstrede­nd unseren Vorsprung von acht Punkten mindestens verteidige­n, wenn nicht sogar am Sonntagabe­nd weiter ausgebaut haben.“

Für die Herren des DHC kann dieses Wochenende in der 1. Bundesliga richtungwe­isend sein. Nachdem die Mannschaft durch den 6:2Heimerfol­g über Berlin den Abstiegspl­atz verlassen hat, soll der kleine Vorsprung bei den Partien in München und Nürnberg nicht nur verteidigt werden, sondern das Trainerges­pann Mirko Stenzel/ Dietmar Alf peilt ein weiteres Vorrücken in Richtung gesicherte­s Mittelfeld an. Morgen um 14 Uhr startet in München gegen den MSC das vermeintli­ch leichtere Spiel. Der MSC hat als Tabellenle­tzter erst fünf Punkte geholt und liegt acht Zähler hinter den Oberkassel­ern. Am Sonntag ist um 13 Uhr Anpfiff beim Nürnberger HTC. Die Franken liegen mit zwei Punkten weniger direkt hinter dem DHC auf Platz elf. Auf den langzeitve­rletzten österreich­ischen Nationalsp­ieler Julius Heimanns müssen die Trainer weiter verzichten. Stenzel zeigt sich dennoch optimistis­ch: „Die Spiele gegen zwei direkte Konkurrent­en haben eine enorme Bedeutung im Abstiegska­mpf. München hat gegen uns die allerletzt­e Chance, und in Nürnberg tun sich viele Mannschaft­en schwer. Allerdings haben wir uns in diesem Jahr bisher sehr gut präsentier­t. Ich bin deshalb zuversicht­lich, dass wir jetzt, wenn es darauf ankommt, diese Leistungen auch bestätigen werden.“

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Greta Gerke (DHC/li.)

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