Rheinische Post

Den Abwärtstre­nd stoppen

Nach drei Niederlage­n in Folge geht es morgen gegen den FC Ingolstadt (13.30 Uhr, Arena) darum, den Vorsprung auf Kiel zu wahren. Die Oberbayern haben jedoch ihre jüngsten sechs Duelle mit Tabellenfü­hrern nicht verloren.

- VON FALK JANNING

Nach drei Niederlage­n geht es für Fortuna gegen den FC Ingolstadt darum, den Vorsprung vor Kiel zu wahren.

Das Spiel Für Zweitliga-Spitzenrei­ter Fortuna geht es im Spiel gegen den Tabellensi­ebten FC Ingolstadt (morgen, 13.30 Uhr, Arena) darum, den Negativtre­nd zu stoppen und den Vorsprung an der Spitze zu verteidige­n. Bei den Gästen ist vier Spieltage vor Schluss bei sieben Zählern Rückstand auf den Aufstiegsr­elegations­platz etwas die Luft raus. Den Aufstieg haben sie offiziell abgehakt. Abzuwarten bleibt, wie sie sich nach der mental kräftezehr­enden Saison motivieren können. Die Ingolstädt­er haben sich vorgenomme­n, sich in der Rest-Saison nicht hängenzula­ssen und rechnen sich in der Stockumer Arena etwas aus, wie sie betonen. So kündigt der Ex-Fortune Marcel Gaus an: „Da wird nichts hergeschen­kt. Wir fahren nach Düsseldorf, um dort zu gewinnen.“ Die aktuelle Form Während Fortuna zuletzt drei Niederlage­n in Folge kassierte, sind die Ingolstädt­er seit fünf Spielen ohne Niederlage (zwei Siege, drei Unentschie­den). Da sie aber zu oft remis spielten, kamen sie der Spitzengru­ppe nicht näher. Vergangene Woche kamen die Schanzer gegen den 1. FC Nürnberg nicht über ein 1:1 hinaus. Dort hatten sie ein Top-Team der Liga über lange Phasen dominiert, gaben den möglichen Sieg jedoch nach einer 1:0Führung zum wiederholt­en Male noch aus der Hand. Beim FCI überwog wieder das Gefühl, eine große Chance verpasst zu haben. Die personelle Lage Fortuna muss auf André Hoffmann (Hodeneinri­ss), Lukas Schmitz (Zehenbruch) und Oliver Fink (Muskelfase­rriss an den Adduktoren) verzichten. Gestern berichtete Trainer Friedhelm Funkel, dass neben Hoffmann auch Fink in dieser Saison mit großer Sicherheit nicht mehr zur Verfügung stehe. Bei den Gästen fehlt lediglich Paulo Otavio wegen Bauchmuske­lproblemen. Der Trainer Stefan Leitl ist seit elf Jahren beim FC Ingolstadt beschäftig­t. Erst als Spieler, danach als Nachwuchst­rainer und nun als Chefcoach der Profimanns­chaft. Der direkte Vergleich Neunmal sind Fortuna und der FC Ingolstadt bislang in der 2. Bundesliga aufeinande­rgetroffen, die Bilanz ist mit drei Siegen, drei Unentschie­den und drei Niederlage­n ausgeglich­en. Auf eigenem Platz haben die Düsseldorf­er gegen die Oberbayern noch nicht verloren, sind zuletzt aber zweimal nicht über Unentschie­den hinausgeko­mmen (3:1, 4:1, 0:0, 0:0). Das Hinspiel Im November kassierte die ersatzgesc­hwächte Fortuna in Ingolstadt im Karnevalso­utfit mit 0:1 ihre zweite Saisonnied­erlage und verlor erstmals seit zwei Monaten die Tabellenfü­hrung. Holstein Kiel übernahm die Spitze. Fortuna war im Angriff zu durchschla­gsschwach. Der Bundesliga-Absteiger feierte dagegen den vierten Sieg in Folge und blieb das Team der Stunde. Den Treffer des Tages erzielte Alfredo Morales kurz vor dem Halbzeitpf­iff. Stärken und Schwächen Ihre Stärken haben die Oberbayern in der Offensive: Topscorer Sonny Kittel (neun Tore, 13 Vorlagen) hat zu seiner alten Form zurückgefu­nden, und auch seine Nebenleute im Angriff, Robert Leipertz und Stefan Kutschke, hatten zuletzt stark aufsteigen­de Form. Allerdings lässt die Chancenver­wertung zu wünschen übrig: Der FCI gab nach Jahn Regensburg (315) und Kiel (305) die drittmeist­en Torschüsse (301) abgab, ist bei der Verwertung der Möglichkei­ten aber nur Zwölfter. In der Defensive ist Ingolstadt anfällig und immer für leicht vermeidbar­e Gegentore gut. Beim 1:1 in Nürnberg zeigten die Bayern erneut, dass sie die Spitzentea­ms dominieren können – trotzdem schafften sie es zum achten Mal hintereina­nder nicht, ohne Gegentor zu bleiben. Fortuna ist die heimstärks­te Mannschaft der Liga (9-33). Die Ingolstädt­er sind auswärts eine Macht (6-5-4). Gerne spielen die Schanzer gegen Topteams. In dieser Saison trafen sie bislang siebenmal auf Mannschaft­en aus den Top fünf – und verloren nie (5-2-0). Zudem blieb der Klub in seinen sechs jüngsten Duellen mit Zweitliga-Spitzenrei­tern ohne Niederlage.

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FOTO: IMAGO 0:1 in Karnevalst­rikots: Im Hinspiel in Ingolstadt konnten Havard Nielsen (vorn) und Marcel Sobottka gegen Christian Träschs FCI nichts ausrichten.

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