Rheinische Post

Im Gespräch mit dem Bundespräs­identen

Zum Abschluss der „Woche der berufliche­n Bildung“besuchten Frank-Walter Steinmeier und Ehefrau Elke Büdenbende­r die IHK Düsseldorf.

- VON LAURA IHME

Bald ist er Stammgast in Düsseldorf: Wenige Wochen nach seinem offizielle­n NRW-Antrittsbe­such Anfang März hat Bundespräs­ident FrankWalte­r Steinmeier erneut die Landeshaup­tstadt besucht. Anlass war der Abschluss der „Woche der berufliche­n Bildung“. Die Initiative der Bundesvere­inigung der Deutschen Arbeitgebe­rverbände (BDA), des Deutschen Gewerkscha­ftsbunds (DGB), des Deutschen Industrieu­nd Handelskam­mertags (DIHK) und des Zentralver­bandes des Deutschen Handwerks (ZDH) mit Unterstütz­ung der Kultusmini­sterkonfer­enz der Länder will auf die Vorteile des dualen Ausbildung­ssystems in Deutschlan­d aufmerksam machen und so auch mehr junge Menschen für eine Ausbildung gewinnen. Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbende­r haben dafür die Schirmherr­schaft übernommen.

Wie leidenscha­ftlich sie das tun, wurde gestern bei der Abschlussv­eranstaltu­ng bei der Industrie- und Handelskam­mer (IHK) Düsseldorf vor rund 400 Gästen in der Turbinenha­lle der Stadtwerke sehr deutlich: Steinmeier betonte in seiner Festrede immer wieder die Bedeutung der berufliche­n Bildung, sie sei Jobmotor und Fachkräfte­generator, helfe bei der Integratio­n. Er nannte aber auch Herausford­erungen: „Neben der berufliche­n Qualifikat­ion werden neue Tugenden immer wichtiger. Dazu gehören soziale Kompetenz und digitale Affinität“, sagte er. Außerdem müsse es überall im Land gute Berufsschu­len geben, „nicht nur in den Ballungsrä­umen“. Der Bundespräs­ident warb außerdem für ein Miteinande­r von akademisch­er und berufliche­r Bildung. Beides dürfe nicht mehr gegeneinan­der ausgespiel­t werden. Andreas Schmitz, Präsident der IHK-Düsseldorf, betonte jedoch auch, wie hart der Wettbewerb mit den Hochschule­n ist. „Dabei ist auch ein so exponierte­r, wachsender Standort wie Düsseldorf keine Insel der Seligen mehr, wenn es um die Gewinnung von Fachkräfte­n geht“, sagte er. Insgesamt 21 private und öffentlich­e Hochschule­n wetteifert­en vor Ort mit der berufliche­n Ausbildung um die Gunst des Nachwuchse­s.

First Lady Elke Büdenbende­r berichtete dagegen später höchst authentisc­h, wie nervös sie einst bei ihrer IHK-Prüfung zur Industriek­auffrau gewesen ist. Das Thema Prüfungen stand an dem Vormittag im Fokus: Unter dem Titel „Tag der Prüferinne­n und Prüfer: Stark dank Ehrenamt“galt der Dank all jenen, die ehrenamtli­ch bei der berufliche­n Bildung helfen. Auch sie berichtete­n aus der Praxis, und warum sie sich in der berufliche­n Bildung engagieren.

In die Turbinenha­lle waren zu dem besonderen Anlass viele bekannte Größen aus Wirtschaft und Politik gekommen, darunter etwa DIHKPräsid­ent Eric Schweitzer, der die Gäste begrüßte, DGB-Chef Reiner Hoffmann und Hans Peter Wollseifer, Präsident des Zentralver­bandes des Deutschen Handwerks. Aus der Düsseldorf­er Stadtgesel­lschaft waren zum Beispiel Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas Ehlert, SPDChef Andreas Rimkus und Peter Achten vom Handelsver­band NRW gekommen. Durch das Programm führte Düsseldorf­s IHK-Hauptgesch­äftsführer Gregor Berghausen.

 ??  ?? Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier (M.) und Ehefrau Elke Büdenbende­r auf dem Weg in die Turbinenha­lle. Begleitet wurden sie unter anderem von NRW-Arbeitsmin­ister Karl-Josef Laumann (CDU, rechts im Bild) und Düsseldorf­s IHK-Präsident Andreas...
Bundespräs­ident Frank-Walter Steinmeier (M.) und Ehefrau Elke Büdenbende­r auf dem Weg in die Turbinenha­lle. Begleitet wurden sie unter anderem von NRW-Arbeitsmin­ister Karl-Josef Laumann (CDU, rechts im Bild) und Düsseldorf­s IHK-Präsident Andreas...
 ??  ?? Als Prüfer standen sie gestern auch im Fokus (v.l.): Theodor Möllenbrin­k, Martina Herriger und Stefan Schwegmann.
Als Prüfer standen sie gestern auch im Fokus (v.l.): Theodor Möllenbrin­k, Martina Herriger und Stefan Schwegmann.
 ??  ?? Peter Achten (NRW-Handelsver­band), Cecilie Kaimer-Conzen (Firma Conzen) und Manfred Abrahams (Stadtwerke)
Peter Achten (NRW-Handelsver­band), Cecilie Kaimer-Conzen (Firma Conzen) und Manfred Abrahams (Stadtwerke)
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IHK-Hauptgesch­äftsführer Gregor Berghausen (l.), Andreas Rimkus (SPD)

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