Rheinische Post

Wo Thailand auf Japan und China auf Vietnam trifft

Im ehemaligen Butch Becker an der Klosterstr­aße haben Kim Phan und Long Hu das King Fusion eröffnet.

- VON NICOLE KAMPE

STADTMITTE Es ist kaum wiederzuer­kennen, das Lokal an der Klosterstr­aße. Große Glühbirnen hängen von der Decke, kleine Vogelkäfig­e haben Long Hu und Kim Phan mit Blumen dekoriert, auf jedem Tisch steht eine Vase, in der eine frische Gerbera steckt. Bunter ist es geworden in dem Lokal, in dem vor einigen Monaten noch Burger serviert wurden. Aber nicht kitschig – im Gegenteil, mit viel Liebe und Sorgfalt haben die beiden Gastronome­n die Einrichtun­g ausgesucht. Mit der Ausstattun­g hat sich auch die Karte verändert, ja das ganze Konzept. Die beiden 29-Jährigen setzen auf die asiatische Küche, sie kombiniere­n Gerichte aus Japan, Vietnam, China und Thailand – moderne Fusion nennen Hu und Phan das, King Fu- sion haben sie das Restaurant genannt. Sogar das Wort King ist eine Fusion, darin stecken die ersten beiden Buchstaben von Phans Vornamen und die letzten beiden von Hu, der sein erstes Restaurant mit 18 eröffnete, in Mülheim, weitere sollten folgen in Leipzig und München. Erfahrung hat Hu seitdem gesammelt, viel ausprobier­t, „die Restaurant­s gibt es alle noch“.

Sein Partner Kim Phan startete mit 23 in die Selbststän­digkeit, das Kim Sang in München gehört ihm noch immer, sein Bruder leitet es, damit der 29-Jährige sich voll auf Düsseldorf konzentrie­ren kann. „München würde ich aber nie aufgeben“, sagt der 29-Jährige. Einige Restaurant­s haben Hu und Phan vor der Eröffnung in Düsseldorf getestet, „hier gibt es viele traditione­lle Japaner und Chinesen“, sind sich die beiden einig. Bei ihnen soll es experiment­eller, kreativer sein, die Tapas sind ein Highlight, „in der asiatische­n Gastronomi­e teilt man gerne“, sagt Phan. Das hat er vermisst bei der Düsseldorf­er Konkurrenz. So bleiben die Gäste im Austausch, überhaupt ist den beiden der Austausch wichtig. „Die Leute sollen uns immer fragen, wenn sie etwas nicht verstehen“, meint Hu. Und einige werden das auch müssen. Die Karte ist auf Englisch, „aber wir glauben, dass Düsseldorf so internatio­nal ist, dass es damit kaum Probleme geben wird“, meint Kollege Phan.

Die Größe des Ladens hat den Gastronome­n keine Angst gemacht, erstmal bespielen sie den vorderen Teil, haben aber in diesen Tagen schon die Terrasse aufgebaut. Ein bisschen mussten die beiden dabei improvisie­ren, „wir hätten nicht gedacht, dass der Sommer so schnell kommt“, sagt Long Hu, die Möbel für draußen waren noch nicht da. Vier Euro kostet das günstigste Gericht: eine Grill-Avocado, für 28 Euro gibt es Thunfisch. Ein Schwerpunk­t liegt auf Wein, da setzen Long Hu und Kim Phan auf Italien, Frankreich, „eben alles, was uns schmeckt“, sagt Phan. An eine Wand haben sie ein großes Weinregal montiert, das King Fusion soll nämlich nicht nur Restaurant sein. Die Betreiber wollen Cocktail-, Weinbar und ein bisschen Club sein. Platz gibt es auf jeden Fall genug, sogar für eine Tanzfläche.

 ??  ?? Die beiden Gastronome­n Long Hu und Kim Phan haben im früheren Butch Becker das King Fusion eröffnet.
Die beiden Gastronome­n Long Hu und Kim Phan haben im früheren Butch Becker das King Fusion eröffnet.

Newspapers in German

Newspapers from Germany