Polizei fahndet nach Kö-Einbrechern
Über den Keller eines benachbarten leeren Ladenlokals sind unbekannte Täter in ein Juwelier-Geschäft im Kö-Center eingebrochen und haben Uhren und Schmuck gestohlen. Der Inhaber fordert mehr Sicherheit für die Kö.
Über den Keller eines benachbarten Ladenlokals sind unbekannte Täter in ein JuwelierGeschäft im Kö-Center eingebrochen und haben Uhren und Schmuck gestohlen. Der Inhaber fordert mehr Sicherheit für die Kö.
Nach dem spektakulären Einbruch in ein Juwelier-Geschäft im Kö-Center verfolgt die Polizei eine Reihe von Ansätzen. „Es muss sich um Menschen gehandelt haben, die das Ganze genau ausbaldowert haben oder sich gut auskannten“, sagte Polizeisprecherin Susanna Heusgen gestern. Die Art und Weise, wie die Tat begangen wurde, liefere Ansätze für die Polizeiarbeit. Details wollte sie nicht nennen. Der Juwelier sieht unterdessen die Stadt in der Pflicht, die Königsallee sicherer zu machen.
Zwei Unbekannte waren am späten Montagabend in das Geschäft eingebrochen, dessen Eingang im Durchgang von der Königsallee in Richtung Blumenstraße liegt. „Nach unseren Video-Recherchen haben sie gegen 22 Uhr im benachbarten Ladenlokal angefangen“, sagte Inhaber Andreas Menze unserer Redaktion. Für das leerstehende Geschäft hätten die Unbekannten womöglich einen Schlüssel besessen, es fein säuberlich auf- und später wieder zugeschlossen, berichtet er.
Von dort aus brachen die Täter ein Loch in eine Toiletten-Wand im Keller, die an das Juweliergeschäft grenzt. „Sie müssen Pläne besessen haben, sie haben genau die richtige Stelle ausgewählt“, so Menze. Uhren und Schmuck nahmen die Männer mit, der Schaden liegt nach Menzes Angaben im sechsstelligen Bereich. Vandalismusschäden gebe es hingegen nicht, bis auf die geöffnete Wand wurde nichts zerstört.
Zu erkennen sind die Gesichter der beiden Männer auf der Videoaufnahme der Tat nicht, doch es existiert auch eine Tonbandaufzeichnung – aus dieser hat Menze die Schlussfolgerung gezogen, die Täter könnten bosnischer Herkunft sein: „Sie haben sich während der Tat unterhalten“, sagt der Juwelier. Er hofft, dass dieser Hinweis der Polizei helfen könnte, den Männern auf die Spur zu kommen. Die Ermittler äußern sich zu solchen Details allerdings nicht.
Ebenso wenig kann die Polizei bisher sagen, ob die Tat in einem Zusammenhang mit einem Fall von vor gut einem Jahr steht. Dieser ereignete sich in der Nachbarschaft des jetzigen Einbruchs beim Juwelier Adamas, auch damals kamen die Täter über ein angrenzendes Ladenlokal. „Ob das die gleichen Täter sind, ist Spekulation“, betont die Polizeisprecherin – immerhin sei die Methode nicht neu und auch in Düsseldorf schon mehrfach vorgekommen. „Aber wir prüfen natürlich auch das.“Die Polizei sucht außerdem weiter Zeugen, die sich unter 0211-8700 melden können.
Juwelier Menze hofft auf einen Ermittlungserfolg – zumal sein Ent- setzen über die Tat groß ist. „Man arbeitet über Jahre für seinen Erfolg, und dann kommt jemand und zerstört alles.“Ihn schmerzt besonders, dass der Einbruch kurz vor dem geplanten Umzug in ein neues Ladenlokal passiert ist. Ab Juni hat er sein Geschäft an der Königsallee 46, „eines der schönsten Ladenlokale der Straße“. Er wünscht sich nun eine neue Debatte über die Sicherheit an der Einkaufsstraße. „Hier passiert so viel. Warum sollte es keine Video-Überwachung geben?“