DEG-Fans feiern Ridderwalls Rückkehr
Die Rot-Gelben stellen den schwedischen Stürmer, der 2013 im Düsseldorfer Trikot Topscorer der Deutschen Eishockey Liga war, am Flughafen vor. Der 29-Jährige erntet großen Beifall der begeisterten Anhänger.
Calle Ridderwall wirkt tiefenentspannt. Mit einem freundlichen Lächeln betritt der Eishockeyprofi das Podium, das Flughafen-Arbeitsdirektor Michael Hanné in der Abflughalle errichten ließ. Der schwedische Stürmer, den die DEG von Djurgardens IF Stockholm verpflichtete (unsere Redaktion berichtete exklusiv), genießt den Beifall, mit dem ihn der rot-gelbe Anhang begrüßt. „Es ist ein bisschen wie nach Hause kommen“, sagt der 29-Jährige. „Ich habe beste Erinnerungen an mein Jahr im DEG-Trikot. Die Fans hier sind großartig.“
Mit diesem Satz ist Ridderwall der nächste Beifall natürlich schon sicher. Doch man nimmt ihm ab, dass er nicht nur populistische Sprüche klopft, sondern sich wirklich wohlfühlt. Auf ihn persönlich bezogen, ist das nicht einmal verwunderlich, denn in seiner bislang einzigen DElSaison 2012/13 wurde er gleich Topscorer der gesamten Liga. Das wirklich Besondere an dieser Marke ist freilich, dass er sie als Stürmer des damals abgeschlagenen Tabellenletzten verbuchte. „Für mich war es damals individuell eine tolle Saison“, erklärt Ridderwall. „Ich hoffe aber, dass wir künftig als Team viel öfter gewinnen.“
Eine wichtige Rolle bei seinem Wechsel hat die Familie gespielt. „Als klar war, dass ich Djurgardens verlasse, hatte ich mich eigentlich auf eine längere Entscheidungsphase eingestellt, wo ich in Zukunft spiele“, berichtet der Schwede. „Als dann das Angebot der DEG kam, habe ich mit meiner Frau gesprochen, und dann ging alles ganz schnell. Unser ältester Sohn wird jetzt vier, da wollten wir uns einmal länger dort niederlassen, wo wir uns wohlfühlen. Wir wollten nicht jedes Jahr umziehen.“
Aus diesem Grund unterschrieb der Blondschopf, der beim Erstligis- ten in Stockholm Kapitän war, auch gleich einen Drei-Jahres-Vertrag – wir vor ihm schon der norwegische Nationalstürmer Ken-André Olimb, der ebenfalls zurückkehrt. „Anfangs war es nur ein Traum, Calle und Kenny wieder zur DEG zu holen“, berichtet der sportliche Leiter Niki Mondt. „Wir haben zunächst nicht wirklich geglaubt, dass wir das möglich machen können. Dann haben wir ein paar Summen in unserem Etat verschoben und Angebote gebastelt, zu denen die beiden nicht sofort nein sagen.“Tatsächlich sagten beide ja. „Und wer das Gehaltsgefüge der ersten schwedischen Liga kennt, der weiß, dass Geld nicht das ausschlaggebende Argument war“, erklärt DEG-Geschäftführer Stefan Adam.
Generell sei er eher skeptisch, was Rückholaktionen angehe, ergänzt Adam. „Aber es gibt Ausnahmen wie eben Calle Ridderwall, Kenny Olimb oder unseren Trainer Harold Kreis. Calle war in den Gesprächen von Anfang an Feuer und Flamme für die DEG, er hatte richtig Bock auf die Aufgabe.“Der Klub erwartet von Ridderwall nicht, dass er erneut in der Scorerliste ganz oben landet. „Das wäre zwar schön, aber wichtiger ist, dass er wie in Stockholm als absoluter Führungsspieler auftritt“, sagt Mondt. „Er ist ein kompletter Athlet und in allen Werten weit vorn.“Bei den Fans sowieso.