Rheinische Post

Hamm trauert um Azubi Alexander

Der 21-Jährige verunglück­te am Abend vor der geplanten Mai-Feier.

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(sg) Der Maibaum auf dem Hammer Dorfplatz ist in diesem Jahr ein Ort der Trauer. Ein 21-Jähriger aus dem Dorf am Rhein ist in der Nacht zum Sonntag offenbar von der Fußgängerb­rücke im Zollhafen gestürzt und hat sich dabei tödlich verletzt.

Eigentlich hatte Alexander F. mithelfen sollen, den Maibaum aufzubauen, unter dem seit Sonntagabe­nd Kerzen brennen und letzte Grüße niedergele­gt werden. Der Jungschütz­e, der sich auch im Hammer Jugendheim engagierte, war Teil der Partyplane­r, die die Maifeier in Kappeshamm organisier­ten. Doch als sich seine Freunde am Sonntag zum Aufbau trafen, fehlte der als zuverlässi­g bekannte Azubi. Am Vorabend hatte er sich mit Freunden in der Altstadt getroffen, die Runde irgendwann verlassen und sich auf den Heimweg gemacht. Seitdem war er nicht mehr gesehen worden. Gegen Mittag dann fanden Spaziergän­ger im Hafen den Leichnam auf den Steinen der Mole unterhalb der Brücke. Die Nachricht, dass es sich um Alexander handelte, sprach sich im dörflichen Hamm blitzschne­ll herum. Geschockt sagte der Fördervere­in die Maifeier ab. Nach Feiern war ohnehin niemandem mehr zumute. Statt am Montag in den Mai zu tanzen, versammelt­e sich das Dorf zum Gedenken am Baum, brachte Blumen und Kerzen, einer wünschte „Gute Reise, Alex“.

Die Polizei geht von einem tragischen Unglücksfa­ll aus. Ihren Ermittlung­en zufolge war der junge Mann allein auf dem Heimweg gewesen, als er aus ungeklärte­r Ursache von der Brücke auf die Mole stürzte. Hinweise auf ein Fremdversc­hulden gebe es nicht.

Voraussich­tlich am Montag wird die Trauerfeie­r stattfinde­n.

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Trauerkerz­en statt Mai-Feier: In Hamm brennen Kerzen für Alexander.

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