Rheinische Post

Mai-Kundgebung wird zum bunten Familienfe­st

Erst drohte wegen heftigen Windes eine Absage des Festes zum Tag der Arbeit. Schließlic­h aber feierten Tausende.

- VON THORSTEN BREITKOPF

Das Thema bezahlbare­s Wohnen war eines der zentralen Kernpunkte der Kundgebung zum Tag der Arbeit am Düsseldorf­er Rheinufer. Nach einer aktuellen Studie der gewerkscha­ftsnahen Hans-Böckler-Stiftung fehlen in den deutschen Großstädte­n fast zwei Millionen bezahlbare Mietwohnun­gen. In Düsseldorf fehlen mindestens 32.195 Wohnungen für Menschen mit niedrigen Einkommen laut einer weiteren Untersuchu­ng der Stiftung. „Wie soll denn ein Gemeinwese­n, wie soll eine Stadt funktionie­ren, wenn Männer und Frauen mit durchschni­ttlichem Einkommen es sich nicht mehr leisten können, in der Nähe ihres Arbeitspla­tzes zu wohnen“, sagte Sigrid Wolf, Vorsitzend­e des Deutschen Gewerkscha­ftsbundes (DGB) in Düsseldorf bei der Maikundgeb­ung. „Wir brauchen dringend einen Richtungsw­echsel in der Wohnungspo­litik. Wir wollen dass Jung und Alt, Familien, Wohngemein­schaften, Single-Haushalte gut in Düsseldorf leben können. Daher brauchen wir ein vielfältig­es Angebot bezahlbare­n Wohnens. Dafür brauchen wir öffentlich­e Investitio­nen, vor allem in bezahlbare­n Wohnraum“, so die DGB-Chefin weiter.

Am Morgen des 1. Mai drohte dem Fest eine Absage. Heftige Windböen gefährdete­n die Zeltstände am Johannes-Rau-Platz. Die DGB-Spitze entschied sich, am Termin festzuhalt­en. Eine im Nachhinein richtige Entscheidu­ng. Gegen Mittag beruhigte sich das Wetter und die Sonne kam raus. Mehr als 10.000 Gäste besuchten die 90 Stände diverser Vereine, Gewerkscha­ften und Institutio­nen im Rahmen des Familienfe­stes, das vor fünf Jahren vom Hofgarten an das Rheinufer umzog.

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Rund 2500 Gewerkscha­fter zogen von der Friedrich-Ebert-Straße quer durch die Stadt zum Johannes-Rau-Platz am Rheinufer.

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