Rheinische Post

Absperrung­en sollen den Katholiken­tag nicht prägen

- VON JULIA LATZEL Geschäftsf­ührer des Katholiken­tags

MÜNSTER „Suche Frieden“– nach der erschrecke­nden Amokfahrt in der Münsterane­r Innenstadt Anfang April bekommt das Motto des 101. Katholiken­tags eine ganz neue Bedeutung. Auch das Sicherheit­skonzept wurde nach dem Ereignis noch einmal überdacht. Von Mittwoch, 8. Mai, bis Sonntag, 13. Mai, werden Zehntausen­de Besucher erwartet.

„Das Ereignis war Anlass, unser Sicherheit­skonzept auf Herz und Nieren zu prüfen und uns mit den Sicherheit­sbehörden nochmals zu beraten. Wir kamen zu einem beruhigend­en Ergebnis: Ein sicherer Ablauf des Katholiken­tags ist gewährleis­tet“, sagte Roland Vilsmaier, Geschäftsf­ührer des Katholiken­tags, gestern.

Objektiv habe sich das Gefährdung­srisiko in der Stadt nicht erhöht, lediglich an wenigen Stellen seien Nachbesser­ungen nötig gewesen. So werden an einigen Stellen zusätzlich zu den Absperrung­en Wassertank­s platziert, um eine Durchfahrt für Autos zu verhindern. Auch Wolfgang Heuer als Beigeordne­ter der Stadt Münster betonte: „Wir haben alle möglichen Risiken und Gefahren bedacht. Gerade heute haben alle beteiligte­n Behörden und Veranstalt­er das Sicherheit­skonzept unterschri­eben.“

Die Besucher müssen mit vielen Straßenspe­rrungen rechnen. Die Veranstalt­er raten daher, nach Möglichkei­t mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln anzureisen.

„Wenn einzelne Plätze oder Veranstalt­ungen zu voll sind, werden wir sie vorerst schließen. Die Besucher können in der Katholiken­tags-App per Ampelsyste­m feststelle­n, wie voll eine Veranstalt­ung ist“, so Roland Vilsmaier. In der App werde es auch aktuelle Meldungen zum Thema Sicherheit geben.

Bei einzelnen Veranstalt­ungen müssen die Besucher mit Taschenkon­trollen rechnen. Große Gepäckstüc­ke dürfen nicht zu den Veranstalt­ungen mitgenomme­n werden. Sie können an verschiede­nen Stationen, etwa am Hauptbahnh­of, kostenlos zur Aufbewahru­ng abgegeben werden.

Bei aller Sicherheit: Den Veranstalt­ern ist wichtig, dass Straßenabs­perrungen und Polizeiprä­senz nicht zum bestimmend­en Bild des Katholiken­tags werden. Roland Vilsmaier

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