Künstler stellen im Treppenhaus eines Privathauses aus
OBERKASSEL (mgö) An den kommenden Wochenenden werden Besucher des Hauses Columbusstraße 58 von Kunstwerken empfangen. „Die Idee, eine Treppenhausausstellung zu initiieren, kommt von Inge Aurin“, erklären die Künstler Barbara Esser und Wolfgang Horn. Die Nachbarin ist eine kulturbeflissene Freundin und Eigentümerin des Hauses. Sie sagt: „Es gefällt mir, dass die Kunst hier zuhause ist.“
Ziel ist es, die Nachbarschaft zu aktivieren und mit einzubeziehen. „Wir leben seit 23 Jahren in Ober- kassel und möchten außerhalb einer klassischen Ausstellung unsere Kunst zeigen“, erklären die TextilKünstler. Schwerpunkte ihrer rund 23 Arbeiten aus den Jahren 2000 bis 2017 sind unterschiedliche Darstellungen textiler Strukturen.
Barbara Esser befasst sich mit dem Dreifach-Gewebe, das auf den ersten Blick durch seine Farbvielfalt fasziniert. „Das Dreidimensionale, diese drei Ebenen erfordern höchste Konzentration. Ich nutze gern derartige Techniken und habe eine Dreierfolge in Arbeit. Hier wird die zweite gezeigt, bei der ich mit 6.000 Fäden gearbeitet habe.“Ähnlich nuanciert mutet eine Arbeit von Wolfgang Horn an. Auseinandergeschnittene Späne von angespitzten Buntstiften werden zu einem Motiv gesteckt: „Das ergibt ebenfalls textile Strukturen.“Auch wenn er auf Karton geklebte Warnstreifen in unterschiedlichen Farben in Streifen schneidet und sie collagiert zu einer Papierarbeit werden lässt, ähnelt die Ansicht einer Textilarbeit. Die Treppenhausausstellung zeigt, wie die Arbeitsprozesse des mehrfach ausgezeichneten Künstlerpaars ineinanderfließen: „Wir arbeiten seit 25 Jahren zusammen und werfen uns gegenseitig Ideen zu.“Dass die Ausstellung im Treppenhaus bereits in der Aufbauphase Interesse weckt, freut die Oberkasseler Künstler. Ebenso begeistert sind sie, dass das K20 ab dem 9. Juni die der WebTechnik gewidmete Ausstellung „Anni Albers“zeigt.