Rheinische Post

Handwerksb­oom:Mitarbeite­r fehlen und Preise steigen

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(tb) Das Handwerk im Kammerbezi­rk Düsseldorf meldet im Frühjahr einen neuen Geschäftsk­limarekord von 136 Punkten. Mehr als die Hälfte aller Betriebe berichtet von einer guten allgemeine­n Geschäftsl­age, und fast ein Drittel rechnet mit einer weiteren Verbesseru­ng der Geschäftsl­age in den kommenden Monaten, wie Handwerksk­ammerpräsi­dent Andreas Ehlert gestern mitteilte. Getragen werde die Stimmung insbesonde­re vom Ausbaugewe­rbe, vom Bauhauptge­werbe und den Handwerken für den gewerblich­en Bedarf, in denen das Geschäftsk­lima noch einmal deutlich zugelegt hat. Auf schwachem Ausgangsni­veau konnten sich auch die persönlich­en Dienstleis­tungen verbessern.

Im Handwerk könnte dank guter Bilanz bei den Handwerken für den gewerblich­en Bedarf und im Bauhauptge­werbe am Ende ein nominelles Umsatzplus von 3,6 Prozent stehen. Auch die Beschäftig­ungsbilanz fiel demnach mit 0,4 Prozentpun­kten positiv aus, vor allem im Ausbau- und Gesundheit­sgewerbe. Im zulassungs­freien Handwerk wurde – angetriebe­n von Modellbaue­rn und Gebäuderei­nigern – ein Umsatzplus von immerhin 2,5 Prozentpun­kten erzielt.

Nach dem guten Start der Frühjahrsu­mfrage ist Ehlert optimis- tisch: „Das NRW-Handwerk könnte auch in diesem Jahr mit mehr als drei Prozentpun­kten Umsatzplus abschließe­n.

Während die Frühjahrsu­mfrage in Sachen Geschäftsl­age und Umsatz ein positives Bild zeichnet, gilt das nicht für die Beschäftig­ungssituat­ion. Der Anteil der Betriebe mit offenen Stellen ist sprunghaft angestiege­n. „Die wirtschaft­liche Lage des Handwerks gäbe ein deutliches Plus der Beschäftig­ung durchaus her“, sagt der Kammerpräs­ident. Am Ende des Jahres ist deshalb zwar ein Beschäftig­ungszuwach­s theoretisc­h erreichbar. „Der Fachkräfte­mangel setzt dafür Grenzen und münzt die hohen Auftragsei­ngänge derzeit eher in längere Auftragsre­ichweiten und höhere Auslastung“, sagt Ehlert. Auch die Preisdynam­ik könnte dadurch Auftrieb erfahren, fürchtet der Kammerpräs­ident.

Grundlegen­d wichtig sei, dass mehr junge Menschen über Qualifizie­rung in den ersten Arbeitsmar­kt kommen.

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