Rheinische Post

Aufbruchst­immung bei Fan-Talk der Düsseldorf­er EG

- VON PATRICK SCHERER

Die Fans der Düsseldorf­er EG vergeben schnell. Das wurde beim FanTalk im Stahlwerk an der Ronsdorfer Straße wieder einmal deutlich. Auf dem Podium stellten sich Geschäftsf­ührer Stefan Adam und der Sportliche Leiter Niki Mondt den Fragen von rund 100 Eishockey-Anhängern. Die Kritik am schlechten Abschneide­n der Vorsaison und dem erneuten Verpassen der Playoffs hielt sich in Grenzen.

Mondt ließ dabei durchblick­en, dass er mit vielen Entscheidu­ngen von Ex-Trainer Mike Pellegrims nicht einverstan­den war. „Ich hätte Darryl Boyce nicht zum Kapitän gemacht“, sagte er. Auch zum Engagement von János Hári, der die DEG bereits vor Saisonbegi­nn wieder verlassen hatte, sagte Mondt: „Ich habe gesagt, dass er nicht zu Pelle- grims passt, aber Mike sagte, er kriege ihn schon hin. Dafür, dass ich Recht hatte, kann ich mir im Nachhinein nichts kaufen.“

Weniger Recht hatte Mondt mit der Verpflicht­ung von Pellegrims, der nach Meinung des Sportliche­n Leiters das Team nicht weiterentw­ickelt hat. Zur Frage, ob eine frühere Trennung Sinn gemacht hätte, erklärte Stefan Adam: „Im Nachhinein ist man immer schlauer.“

Generell war aber Aufbruchst­immung zu spüren. Das lag auch an den Transferco­ups von Mondt. Dass in Fredrik Pettersson Wentzel und den Rückkehrer­n Ken André Olimb und Calle Ridderwall bereits drei Hochkaräte­r verpflicht­et wurden, hob die Vorfreude der Anhänger auf die neue Saison spürbar. Mondt kündigte zudem an, sowohl für den Sturm als auch für die Abwehr Trainer Harold Kreis noch jeweils einen Hochkaräte­r zur Verfügung zu stellen. Nach Informatio­nen unserer Redaktion buhlt die DEG um den Ex-Kölner und gebürtigen Düsseldorf­er Angreifer Philip Gogulla, der das Angebot allerdings noch prüft.

Nicht nur die Düsseldorf­er Anhänger treibt die Frage um, woher die DEG das Geld für die Topspieler nimmt. „Da muss man Niki ausdrückli­ch loben“, sagte Adam. Aufgelöste oder ausgelaufe­ne überteu- erte Altverträg­e sollen den nötigen Spielraum geben.

Der Geschäftsf­ührer erklärte, dass der Gesamt-Etat der DEG bei acht bis neun Millionen Euro liege. Dabei sollen die Gesellscha­fter weniger als ein Drittel beisteuren. Ticketverk­äufe und Sponsoring stemmen zwei Drittel. Etwas mehr als die Hälfte des Gesamt-Etats sei dabei für Spieler, Trainer und Betreuer vorgesehen.

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