Vermisste 82-Jährige tot im Keller gefunden
(wie) Die Düsseldorfer Polizei hat eine vermisste 82-jährige Seniorin aus Eller tot im Keller des Mehrfamilienhauses gefunden, in dem sie zuletzt gewohnt hat.
Die Seniorin wurde seit Anfang April vermisst, ihre Leiche war vor einer Woche aufgefunden worden. Mithilfe eines DNA-Abgleichs konnte die Frau nun endgültig identifiziert werden. Es habe sich kein Anhaltspunkt für ein Fremdverschulden ergeben, teilte die Polizei am Freitagvormittag mit. Die Polizei hatte unmittelbar nach dem Verschwinden der Frau in der Umgebung mit einem Hubschrauber, einem Mantrailer-Hund sowie der Einsatzhundertschaft nach der Frau gesucht. Darüber hinaus wurde mit einem Foto der Frau gefahndet. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei habe die Leiche hinter der verschlossenen Tür ihres Kellers gelegen. Man sei davon ausgegangen, dass die Seniorin das Haus verlassen habe. Ein Sprecher der Polizei berichtet, der Mantrailer-Hund habe in der Wohnung die Spur aufgenommen und sei dann sofort nach draußen in Richtung Eller Schlosspark gelaufen. Es habe in der Wohnung keinerlei Anhaltspunkte gegeben, dass sich die Seniorin im Keller hätte aufhalten können. Alle Schlüssel seien vor Ort gewesen. Kinder sollten allein zur Schule gehen können, findet Paul Arens. Das gehört für ihn dazu, wenn sie Selbstständigkeit lernen sollen. Doch für seine zehn Jahre alten Zwillinge ist das kaum möglich: Denn auf ihrem Schulweg nach Gerresheim müssen sie die stark befahrene Ludenberger Straße, an deren oberem Teil die Familie lebt, überqueren – und das ohne Ampel oder andere Hilfe.
„Der viele Verkehr mit den Autos, die dort oft zu schnell fahren, macht eine sichere Querung für Kinder schlicht unmöglich“, sagt Arens. Besonders, da die kurvenreiche Bergstraße für kleine Verkehrsteilnehmer kaum einzusehen sei. Die nächste Ampel befindet sich 400 Meter weiter bergab – den Weg geht kaum ein Kind. Eine Lösung muss her, fordert der Familienvater. Zusammen mit seinen Nachbarn, die alle auf dem oberen Teil der Ludenberger Straße leben, hat er sich nun an den Anregungs- und Beschwerdeausschuss der Stadt gewandt. Es ist nicht das erste Mal, dass die Anwohner Hilfe bei Stadt und Politik gesucht haben.
Denn bereits 2011 machten die Anwohner in der Bezirksvertretung (BV) 7 auf die Situation aufmerksam. Die BV stellte seither fast jedes Jahr Anträge bei Stadt und Rat, um eine der vorgeschlagenen Lösungsmöglichkeiten umzusetzen – bislang ohne Erfolg.
Konkret gibt es fünf Möglichkeiten, um die Situation zu entschärfen: Der Bürgersteig, der stadtauswärts auf der linken Seite der Ludenberger Straße abrupt im Gebüsch endet und das Überqueren erst notwendig macht, könnte verlängert werden. Das ist aber technisch kaum möglich, weil dafür kein Platz ist, ein Engpass würde entstehen. Zweite Möglichkeit: ein Zebrastreifen. Der ist nicht möglich, weil auch die Rheinbahn auf der Straße fährt und es verboten ist, über Schienen einen Zebrastreifen zu führen. Möglichkeit drei: eine Bedarfsampel. Die ist laut Stadt zu teuer: 100.000 Euro seien nötig, in Relation gesetzt dazu, dass vergleichsweise wenig Bürger betroffen sind, will man das nicht zahlen. Vierte Möglichkeit: Die Kinder könnten links in den Hirschburgweg einbiegen und über einen Privatweg zur Benderstraße gelangen – das ist aber laut Anwohnern vom Eigentümer nicht gewünscht. Letzte Möglichkeit: Ein alter Waldweg, der parallel zur Straße verläuft und zur Pfeifferbrücke führt, über die man die Straße dann queren könnte, müsste wieder eingerichtet werden. Kosten: bis zu 30.000 Euro. Diese Idee hatte zuletzt der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen abgelehnt – weil der Bau dieses Weges als schwierig eingestuft wird.
Weitere Möglichkeiten sieht die Stadt nicht. Es sei eben ungünstig, mit Kindern an diese Stelle der Ludenberger Straße zu ziehen, sagte ein Vertreter des Amtes für Verkehrsmanagement im Beschwerdeausschuss – zum Ärger der Anwohner und auch der anwesenden Politiker. Sie beauftragten die Verwaltung, den Bau des Waldweges erneut zu prüfen und das Ergebnis an die BV 7 heranzutragen.