Rheinische Post

Bürger sorgen sich um Radfahrer

Der Thewissenw­eg soll probeweise zur Tempo-30-Zone werden. Damit fällt aber auch der Radweg weg.

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(lai) Immer wieder fahren die Autos zu schnell über den Thewissenw­eg. Die Bezirksver­tretung (BV) 6 hat deshalb beschlosse­n, die Straße für ein Jahr probeweise zur Tempo-30-Zone zu erklären. Problem: Dadurch soll auch der Radweg entlang des Nordfriedh­ofs wegfallen. Das ist aber zu gefährlich, finden Brigitte Sichelschm­idt-Frett und Ehemann Wolfgang Frett. Deshalb haben sie sich an die Politik gewandt: Im Anregungsu­nd Beschwerde­auschuss forderten sie, den Radweg zu erhalten.

„Die Fahrbahn ist 5,50 Meter breit. Wenn ich dort mit meinem Auto unterwegs bin und mir ein Postauto entgegenko­mmt, ist das schon eng. Wenn dann noch ein Radfahrer auf der Straße ist, wird es gefährlich“, sagt Wolfgang Frett, der in der Nähe wohnt. „Viele Kinder, die zum MaxPlanck-Gymnasium fahren, nutzen den Weg“, sagt er. Gerade zu Stoßzeiten könnte es bei einer neuen Regelung gefährlich werden.

Dass der Radweg in einer Tempo30-Zone verschwind­en würde, hat indes etwas mit den Regelungen für diese Zonen zu tun: Demnach darf es dort keinen benutzungs­pflichtige­n Radweg geben. CDU-Politiker Christian Rütz sieht dieses Problem am Thewissenw­eg aber nicht. Denn: Der Radweg ist als Fußweg, den Radfahrer nutzen dürfen, ausgewiese­n. Das ist in der Zone nicht verboten. Ebenfalls kein Problem wäre es, wenn die Stadt zwar Tempo 30, aber keine Zone einrichten würde. Mit diesen Hinweisen hat der Ausschuss die Sache zurück an die BV 6 verwiesen. Auch die BV 1 muss sich noch mit dem Thema befassen – weil die Straße durch Unterrath und Golzheim führt und damit in der Zuständigk­eit beider Gremien liegt.

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Derzeit teilen sich Fußgänger und Radfahrer den Weg am Friedhof.

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