Rheinische Post

Vikings wollen jetzt die Großen ärgern

Dank des 25:23-Sieges in Wilhelmsha­ven hat der Aufsteiger den Klassenerh­alt in der 2. Handball-Bundesliga bereits vier Spieltage vor Saisonende geschafft. Die Erleichter­ung ist groß, und jetzt will die Klatt-Truppe befreit aufspielen.

- VON ARNE NEUWERK

Lange hat der HC Rhein Vikings auf diesen Moment hingearbei­tet. Vor einigen Wochen sah es schon so aus, als habe der Aufsteiger den Klassenerh­alt in der 2. Handball-Bundesliga so gut wie sicher – und dann brachten kleinere Stolperer gegen die direkte Konkurrenz doch noch einmal unerwünsch­te Spannung in den Abstiegska­mpf. Seit dem späten Freitagabe­nd ist das für die NeussDüsse­ldorfer Spielgemei­nschaft jedoch Geschichte. Dank eines 25:23 (11:12)-Auswärtser­folgs beim Wilhelmsha­vener HV den Klassenerh­alt endgültig unter Dach und Fach.

Entspreche­nd groß waren auch die Freude und die Erleichter­ung nach dem Abpfiff der Partie. „Es ist ein schönes Gefühl, das Saisonziel schon vier Spieltage vor Schluss und auch noch aus eigener Kraft erreicht zu haben. Es war uns wichtig, nicht auf andere Mannschaft­en schauen zu müssen. Auch deshalb sind wir sehr zufrieden nach Hause gefahren“, erklärte Trainer Ceven Klatt.

Beim Tabellenna­chbarn hatten die Vikings – im Gegensatz zu den meisten Partien zuvor – einen starken Start erwischt. Über eine solide Abwehr mit einem starken Vladimir Bozic im Tor spielten sie nach sechs Minuten eine 4:1-Führung heraus. Diese bauten die Gäste bis zur 15. Spielminut­e sogar auf 9:5 aus. In den folgenden fünf Minuten tat sich das Klatt-Team in der Offensive jedoch mit einem Mal schwer. Dies nutzten die Gastgeber, um bis auf 8:9 heranzukom­men. Christian Hoße erhöhte dann zwar eine Minute später noch einmal auf 10:8, doch der Offensivmo­tor der Gäste stockte weiterhin. Und so lagen die Wikinger in der 26. Minute trotz starker Anfangsvie­rtelstunde plötzlich gar mit 10:12, zur Pause dann mit 11:12 im Hintertref­fen.

„Wir hatten das Spiel im Griff und sind dann völlig unnötig in Rückstand geraten“, berichtete Klatt. „In der Kabine haben wir uns gesagt, dass wir einfach wieder an die Anfangsvie­rtelstunde anknüpfen und konstant bleiben müssen – das ist uns gelungen.“

So brachte die Kreisläufe­r Teo Coric die Vikings nach dem Wiederanpf­iff bis zur 35. Minute mit einem Dreierpack erstmals wieder in Füh- rung – 14:13. Doch die Begegnung blieb eng und hart umkämpft. Angeführt vom treffsiche­ren Alexander Oelze, Spielmache­r Hoße sowie Bozic im Tor konnte sich die KlattTrupp­e mit einem Drei-Tore-Lauf acht Minuten vor dem Schlusspfi­ff bis auf 21:18 absetzen. Diesen Vorsprung transporti­erten die Vikings mit Glück und Geschick bis zum 25:23-Endstand.

„Da durften wir endlich ein wenig feiern, bevor es am Montag an die Vorbereitu­ng auf die letzten vier Saisonspie­le geht“, sagte Klatt. Für den Vikings-Coach halten die noch ausstehend­en Partien trotz des frühzeitig erreichten Saisonziel­s noch genügend Reiz bereit: „Wir spielen mit Nordhorn, Emsdetten, dem Bergischen HC und Lübeck-Schwartau noch gegen vier Top-Teams, gegen die wir klarer Außenseite­r sind. Es wäre doch super, wenn wir da vielleicht noch den einen oder anderen Großen ärgern und noch punkten können. Wir werden es in jedem Fall versuchen.“

 ??  ?? Feierstund­e: Die Vikings (v. li.) Teo Coric, Bennet Johnen, Trainer Ceven Klatt (halb verdeckt), Vladimir Bozic und Mikkel Moldrup bleiben in der 2. Liga.
Feierstund­e: Die Vikings (v. li.) Teo Coric, Bennet Johnen, Trainer Ceven Klatt (halb verdeckt), Vladimir Bozic und Mikkel Moldrup bleiben in der 2. Liga.
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