Der Konzertabend der großen Talente
Das Cecilien-Gymnasium präsentierte seine Nachwuchskünstler. Die Schule setzt auf musikalische Förderung.
NIEDERKASSEL Längst ist „Ceci Goes Classic“zu einem Klassiker geworden. Bereits zum 17. Mal unterstrich das Niederkasseler Cecilien-Gymnasium mit der Klassik-Konzertreihe, dass es neben seinem Schulprofil als Europaschule mit bilingualem und Montessori-Zweig auch besonderen Wert auf die musische Förderung legt. Neben den jungen Musikern des Ceci komplettierten Talente der Japanischen Internationalen Schule und der International School on the Rhine Düsseldorf das abwechslungsreiche, rund zwei Stunden dauernde Konzertprogramm in der gut gefüllten Aula. Zahlreiche Gäste konnte Ceci-Direktorin Sabi- na Fahnenbruck begrüßen. Unter den teilnehmenden Schülern können viele bereits Erfolge bei Regional- oder Landeswettbewerben von „Jugend musiziert“vorweisen. „Zudem haben wir in diesem Jahr das musikalische Spektrum erweitert, insbesondere dadurch, dass einige Gitarristen, als Ensemble oder Solisten, dabei sind“, sagt Sebastian Schnabel, der das Konzert organisatorisch betreut.
Die Konzerteröffnung übernahm der Chor der Klassen 5b, 5d und 5e, der von Laurenz Dahl (Q1) am Flügel begleitet wurde, mit zwei französischen Liedern aus dem Film „Die Kinder des Herrn Mathieu“. Alisa Andreeva, Schülerin der 2. Klasse der Japanischen Internationalen Schule, war zwar zu klein, um auf der Klavierbank Platz zu nehmen, was sie jedoch nicht hinderte, mit einem temperamentvollen Vortrag einer Haydn-Sonate das Publikum zu begeistern. Auch ihre zwei Jahre ältere Schwester Savva konnte mit Kompositionen von Wolfgang Amadeus Mozart und Fréderic Chopin absolut überzeugen. Für neue Klänge jenseits von Geige, Cello und Flügel sorgte Makoto Tamaki von der Japanischen Internationalen Schule, die mit technisch versiertem Fingerpicking „Sunburst“, eine Komposition von Andrew York, reichlich Klangfarben abgewann.
Zu den „Stars“des Konzertabends zählte zweifelsohne CeciSchülerin Elisabeth Proemmel (Q1), die als Partner Pierre-Alain Krause an die Tasten gebeten hatte. Die 17jährige Pianistin hat beim Wettbewerb „Jugend musiziert“jeweils in der Regional- und Landeswertung bereits erste Plätze errungen. Am 20. Mai tritt die junge Frau, die auch bei ihrer Berufswahl der Musik treu bleiben will, zum Bundeswettbewerb an. Partner Pierre-Alain Krause studiert bereits im zweiten Semester Medizin, überlegt jedoch zusätzlich ein Musikstudium aufzunehmen. „Vielleicht ergibt sich dann später eine Tätigkeit in der Musiker-Ambulanz der Universität Düsseldorf“, sagt Krause und blickt mitfühlend auf die Arm-Manschette, die Elisabeth Proemmel wegen einer Sehnenreizung tragen muss.