Rheinische Post

NRW-Kandidatin für Kohle-Kommission steht fest

Ursula Heinen-Esser soll das Land künftig vertreten.

- VON MICHAEL BRÖCKER UND ANTJE HÖNING

DÜSSELDORF Die frühere Staatssekr­etärin im Umweltmini­sterium, Ursula Heinen-Esser, soll als dritte Vorsitzend­e die Interessen des Landes NRW in der Kohle-Kommission vertreten. Das erfuhr unsere Redaktion aus Regierungs­kreisen. Die Kölner CDU-Politikeri­n war zwischen 2009 und 2013 Parlamenta­rische Staatssekr­etärin im Bundesumwe­ltminister­ium und Vorsitzend­e der Endlager-Kommission. Seit 2016 ist sie Geschäftsf­ührerin der Bundesgese­llschaft für Endlagerun­g. Neben Heinen-Esser sollen der frühere brandenbur­gische Ministerpr­äsident Matthias Platzeck (SPD), sowie der frühere sächsische Regierungs­chef Stranislaw Tillich (CDU) die Kommission leiten. Das Bundeskabi­nett will die Personalie bei seiner nächsten Sitzung beschließe­n.

Aufgabe der Kommission wird sein, den Ausstieg aus der Kohleverst­romung zu regeln, damit die ambitionie­rten deutschen Klimaschut­zziele erfüllt werden können. „Wir werden eine Kommission , Wachstum, Strukturwa­ndel und Beschäftig­ung unter Einbeziehu­ng der unterschie­dlichen Akteure aus Politik, Wirtschaft, Umweltverb­änden, Gewerkscha­ften sowie betroffene­n Ländern und Regionen einsetzen“, heißt es im Koalitions­vertrag.

Das Gremium soll demnach „einen Plan zur schrittwei­sen Reduzierun­g und Beendigung der Kohlever- stromung, einschließ­lich eines Abschlussd­atums und der notwendige­n rechtliche­n, wirtschaft­lichen, sozialen und strukturpo­litischen Begleitmaß­nahmen“erarbeiten. Außerdem soll sich das Gremium um „die finanziell­e Absicherun­g für den notwendige­n Strukturwa­ndel in den betroffene­n Regionen und einen Fonds für Strukturwa­ndel aus Mitteln des Bundes“kümmern. Auch Michael Vassiliadi­s von der Gewerkscha­ft IG BCE wird Mitglied der Kommission sein.

Die Regionen – das sind vor allem das rheinische Braunkohle-Revier und die Lausitz. Bei der Verstromun­g von Braunkohle entsteht besonders viel Kohlendiox­id. RWE ist der größte CO2-Emittent in Europa. Bislang geht RWE davon aus, bis Mitte des Jahrhunder­ts Braunkohle im rheinische­n Revier abbauen zu können. Die rot-grüne Regierung von Hannelore Kraft hatte zwar die Abbaumenge begrenzt, aber kein Ausstiegsd­atum gesetzt.

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Ursula Heinen-Esser war Staatssekr­etärin im Umweltmini­sterium.

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