Schule soll nach Wenders heißen
Das Gymnasium Schmiedestraße will sich nach dem Regisseur benennen.
Noch ist es nicht amtlich: Aber nach monatelangen Diskussionen will am Montag die Schulkonferenz des Gymnasiums Schmiedestraße beschließen, die Schule nach dem in Düsseldorf geborenen Regisseur Wim Wenders zu benennen. Danach muss noch der Schulausschuss der Namenswahl zustimmen.
Dessen Vorsitzender Wolfgang Scheffler (Grüne) geht aktuell davon aus, dass der Ausschuss dem Wunsch der Schulgemeinschaft folgen wird. „Die Verwaltung hat geprüft, ob eine Benennung nach Wim Wenders den Vorgaben entspricht“, sagt Scheffler. So soll der Namenspate unter anderem über ein abgeschlossenes Lebenswerk verfügen. „Und eine hohe Akzeptanz bei Eltern, Lehrern und Schülern haben.“Diese sei gegeben, sagt Philipp Seifert, Vorsitzender der Schulpflegschaft. Der nun gefundene Name habe sich in den konstruktiven Diskussionen als absolut konsensfähig herauskristallisiert.
Wim Wenders hat zusammen mit seiner Frau Donata vor drei Monaten das Gymnasium besucht und sich über das Lernprogramm informiert. „Er hat das Gespräch mit dem Kollegium gesucht und uns später einen Brief geschrieben, in dem er mitgeteilt hat, dass er gerne seinen Namen für unsere Schule zur Verfügung stellen würde“, sagt Schulleiterin Antonietta Zeoli. Wim Wenders war als Namensgeber vorgeschlagen worden, da die Schule einen künstlerischen und technischen Schwerpunkt besitzt. Sie unterhält zum Beispiel eine Kooperation mit dem Tanzhaus NRW. Einmal in der Woche können die Schüler zwischen zehn kreativen Fächern wie Bühnenkunst und Robotik auswählen. „Mit Wenders’ Namen kann die Schule gut für ihr Programm werben“, sagt Scheffler. Der Regisseur und Fotograf wurde 1945 in Düsseldorf geboren und besuchte das Benrather Schlossgymnasium. Mit Filmen wie „Paris, Texas“oder „Der Himmel über Berlin“erreichte er ab den 1980er Jahren Bekanntheit.