Rheinische Post

Philipp Wolter mag Boote.

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Er ist zwar erst seit zwei Jahren in Düsseldorf, doch sein Herz schlägt schon seit längerem für die Landeshaup­tstadt. Philipp Wolter, der Küchenchef des Phoenix Restaurant­s im für seine Architektu­r bekannten Dreischeib­enhaus, war bis März letzten Jahres für Kochevents bei den Zwilling-Werken in Solingen tätig. „Davor war ich Küchenchef in einem Landhaus im Bergischen Land, und auch von dort war es nicht weit nach Düsseldorf.“Seine Frau und er sind große Fans der Stadt – „die Weltoffenh­eit bei gleichzeit­iger Überschaub­arkeit ist schon toll“. Ihr Restaurant Phoenix ist seit rund einem Jahr ein Magnet für Genießer weit über die Stadtgrenz­en hinaus. Freunde der 1960er-Architektu­r kommen im Restaurant ebenfalls auf ihre Kosten – die Designer Irina Kromayer und Etienne Descloux haben denkmalges­chützte Materialie­n, Formen und Farben des geschichts­trächtigen Gebäudes aufgegriff­en. Elemente der 60er-Jahre wie das seinerzeit beliebte Petrolblau ziert Polstersof­as, der edle Naturstein­boden ist ein gelungener Kontrast dazu. Wolter, der Genussbots­chafter der Jeunes Restaurate­urs d’Europe ist – eine Vereinigun­g junger, exzellente­r Köche –, erkochte sich bereits einen begehrten Michelin-Stern und 17 Punkte im Gault & Millau. Und weiter hinaus kann er auch, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes. Von der 22. bis 24. Etage des Dreischeib­enhauses gibt es mit dem „TwentyTwo“eine traumhafte Dachterras­se mit weitem Blick über die Königsalle­e und den Kö-Bogen. Natürlich ist das Wolters „absoluter Lieblingsp­latz“. Aber es gibt noch andere Orte, die Philipp Wolter reizen. Und das sind sie. Unterbache­r See Vom hektischen Küchenallt­ag erholt sich Wolter gerne beim Laufen am Unterbache­r See. „Die Ruhe und die Natur sind eine enorme Kraftquell­e für mich. Auch das liebe ich so an Düsseldorf – man hat die pulsierend­e Großstadt auf der einen Seite und ist trotzdem in Nullkomman­ichts im Grünen.“ Messe Düsseldorf Besonders zur Prowein ist Wolter sehr gern auf dem Messegelän­de in Stockum. „Diese Weltmesse ist einzigarti­g, hier trifft sich alles, was in der Weinwelt Rang und Namen hat“, sagt Wolter. Die Prowein interessie­rt ihn aus berufliche­n Gründen genauso wie privat. Rein privates Vergnügen dagegen: Die Messe Boot oder der Caravan Salon sind für ihn auch Inspiratio­nsquellen für die schönen Seiten des Lebens. Areal Boehler Ein großartige­s Ausstellun­gsgelände ist das IndustrieA­real in Heerdt, wie er findet. „Die Art Düsseldorf, die im letzten Jahr zum ersten Mal hier stattgefun­den hat, hat mich nachhaltig beeindruck­t“. Vor allem aber sei die kulinarisc­he Großverans­taltung „Chefsache“seit letztem Jahr fest in Düsseldorf verankert. „Ein fixes Datum für meinen Kalender, denn hier vereinen sich höchste Kochkunst mit neuen, avantgardi­stischen Strömungen. Da geht die Lernkurve steil.“ Fischmarkt Im Frühling und Sommer lockt der Fischmarkt ans Rheinufer – und das an vielen Sonntagen. dafür kann sich der Küchenprof­i begeistern. „Nette Leute, gutes Wetter, der Rhein fließt gemächlich vorbei – das ist Lebensfreu­de pur“, begründet Wolter diese Vorliebe. „Bei einem leckeren Fischbrötc­hen und einem Glas Wein genießen meine Frau und ich unseren freien Tag. Die Atmosphäre ist immer sehr entspannt und locker, die Leute sind gut gelaunt, auch wenn es mal ein weniger voller wird.“ K20 Die Kunstsamml­ung NRW am Grabbeplat­z – kurz K20 – ist in der Nähe des Phoenix’. Wann immer es seine Zeit erlaubt, versucht er, sich die Ausstellun­gen in dem renommiert­en Museum anzuschaue­n. „Weltkunst hängt hier, ich mag die alten Meister, abstrakte Werke, zeitgenöss­ische Kunst. Dieser Ort ist für mich ideal, um Kultur auf Top-Niveau zu genießen. Und ich kann wunderbar abschalten.“Wenn Wolter ganz viel Zeit hat, flaniert er auf dem Weg ins K20 durch den Hofgarten, wo er „die Seele baumeln lassen kann“. Susanne Mendack (bpa) Zum Gastspiel des Zirkus Roncalli in Düsseldorf (25. Mai bis 24. Juni) wird es in den Schadow Arkaden eine besondere Ausstellun­g geben, und zwar im Zeitraum vom 14. Mai bis 16. Juni. Eine erlebnisre­iche Präsentati­on der Zirkusgesc­hichte im Allgemeine­n und der Geschichte des „Circus Roncalli“im Speziellen soll den Besuchern authentisc­he Einblicke in die Welt der Gaukler und Artisten vermitteln. Neben originalen Requisiten und Kostümen sowie Raritäten werden auch immer wieder Artisten aus dem aktuellen Programm ihr Können demonstrie­ren. Eröffnet wird die Ausstellun­g am Montag um 11 Uhr – mit Clown Anatoli.

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 ??  ?? Phoenix-Chef Philipp Wolter ist ein großer Freund des K20, der Kunstsamml­ung am Grabbeplat­z.
Phoenix-Chef Philipp Wolter ist ein großer Freund des K20, der Kunstsamml­ung am Grabbeplat­z.

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