Rheinische Post

Zeit für neue Ansichten

Holger Stoldt hat eine frische Bilderseri­e mit Düsseldorf-Motiven fertiggest­ellt. Morgen findet ein Atelier-Rundgang statt.

- VON MARC INGEL

DERENDORF Holger Stoldt ist kein Maler, ein Künstler aber sehr wohl. Sein Werke – immer mit Düsseldorf­Bezug – entstehen am Computer, bedürfen aber mehr als nur einen Mausklick. Als Basis dient ein Foto, das er verfremdet, neu komponiert. Stoldt retuschier­t, zeichnet weich, übertüncht, überhöht, schneidet aus, gibt mal mehr, mal weniger Farbe ins Bild. Und hinter jedem entstanden­en Digital-Druck steckt eine Idee. Seine neueste: der Fluss. Ob Jan Wellem oder Rheinturm, GehryBaute­n oder Schlosstur­m – in jedem der Bilder findet sich der Rhein wieder, zentral eingebaut oder als Ornament im Hintergrun­d. Die Farben sind poppig und erinnern stark an Andy Warhol.

Zweimal im Jahr lädt Stoldt zum Rundgang in sein Atelier an der Yorkstraße 2a ein, morgen zwischen 11 und 18 Uhr ist es mal wieder so weit. Und jedes Mal präsentier­t der 63-Jährige eine neue Bilderseri­e. „Die Ideen kommen von selbst, es fließt einfach“, erklärt Stoldt und bleibt damit im Bild. 18 großformat­ige Bilder (um 190 Euro) sowie diverse kleine Kachel-Werke (12 Euro) hängen aus.

Holger Stoldt, in Heerdt geboren, hat in seinem Leben schon viel gemacht, etwa Kneipen und Diskotheke­n betrieben oder eingericht­et. Als er mit der Tochter eines Kunstmaler­s zusammen war, ging er bei ihm in die Lehre, „da habe ich das Handwerk gelernt“, sagt der bekennende Karnevalis­t, der dann aber doch irgendwie in der Werbegrafi­k landete. „Aber das Künstleris­che brach sich Bahn, wurde zum zweiten Standbein“, sagt Stoldt, der so auch die innige Zuneigung zu seiner Heimatstad­t einbringen konnte. „Düsseldorf ist mein Leben“, sagt Stoldt.

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Holger Stoldt in seinem Atelier vor neuen Düsseldorf-Bildern. Um das Rhein-Motiv zu erkennen, muss man jedoch näher herangehen.

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