Zeit für neue Ansichten
Holger Stoldt hat eine frische Bilderserie mit Düsseldorf-Motiven fertiggestellt. Morgen findet ein Atelier-Rundgang statt.
DERENDORF Holger Stoldt ist kein Maler, ein Künstler aber sehr wohl. Sein Werke – immer mit DüsseldorfBezug – entstehen am Computer, bedürfen aber mehr als nur einen Mausklick. Als Basis dient ein Foto, das er verfremdet, neu komponiert. Stoldt retuschiert, zeichnet weich, übertüncht, überhöht, schneidet aus, gibt mal mehr, mal weniger Farbe ins Bild. Und hinter jedem entstandenen Digital-Druck steckt eine Idee. Seine neueste: der Fluss. Ob Jan Wellem oder Rheinturm, GehryBauten oder Schlossturm – in jedem der Bilder findet sich der Rhein wieder, zentral eingebaut oder als Ornament im Hintergrund. Die Farben sind poppig und erinnern stark an Andy Warhol.
Zweimal im Jahr lädt Stoldt zum Rundgang in sein Atelier an der Yorkstraße 2a ein, morgen zwischen 11 und 18 Uhr ist es mal wieder so weit. Und jedes Mal präsentiert der 63-Jährige eine neue Bilderserie. „Die Ideen kommen von selbst, es fließt einfach“, erklärt Stoldt und bleibt damit im Bild. 18 großformatige Bilder (um 190 Euro) sowie diverse kleine Kachel-Werke (12 Euro) hängen aus.
Holger Stoldt, in Heerdt geboren, hat in seinem Leben schon viel gemacht, etwa Kneipen und Diskotheken betrieben oder eingerichtet. Als er mit der Tochter eines Kunstmalers zusammen war, ging er bei ihm in die Lehre, „da habe ich das Handwerk gelernt“, sagt der bekennende Karnevalist, der dann aber doch irgendwie in der Werbegrafik landete. „Aber das Künstlerische brach sich Bahn, wurde zum zweiten Standbein“, sagt Stoldt, der so auch die innige Zuneigung zu seiner Heimatstadt einbringen konnte. „Düsseldorf ist mein Leben“, sagt Stoldt.