Rheinische Post

Busurlaube­r wollen aktiv sein

Busreisen nach Großbritan­nien und Frankreich liegen in diesem Sommer im Trend. Die Veranstalt­er steuern auch bekannte Festspiele an und haben Flusskreuz­fahrten ins Programm mit aufgenomme­n.

- VON BRIGITTE BONDER

Das Reiseland Großbritan­nien brummt – trotz Brexit. Urlauber entdecken die Insel ganz bequem mit dem Bus und werden schon auf der Hinfahrt mit einem Five o’Clock Tea an Bord eines luxuriösen Fünf-SterneBuss­es eingestimm­t. Ob Citytrip nach London oder Rosamunde-Pilcher-Tour nach Cornwall – laut Gütegemein­schaft Buskomfort ist Großbritan­nien derzeit eines der gefragtest­en Ziele der Deutschen. Und Frankreich erlebt in diesem Jahr ein Comeback.

Nachdem die Zahlen für Busreisen in das Nachbarlan­d in den vergangene­n Jahren rückläufig waren, steigt jetzt die Nachfrage. „Frankreich ist derzeit sehr gefragt“, sagt Meinhold Hafermann. „Die Lavendelbl­üte lockt im Juni in die Provence, auch das LoireTal mit seinen Schlössern zieht viele Gäste an“, erklärt der Geschäftsf­ührer von Hafermann Reisen aus Witten. Frankreich punktet mit seinem Präsidente­n und einem attraktive­n Preis-Leistungs-Verhältnis, denn Übernachtu­ngen sind in Paris derzeit günstiger als in vielen anderen Metropolen. Bei Hafermann Reisen verzeichne­t die Hauptstadt einen Zuwachs von 37 Prozent. Oftmals steht bei Frankreich-Reisen zudem das Thema „Genuss“im Vordergrun­d. Auf Rundfahrte­n durch die Normandie und die Bretagne beispielsw­eise erkunden die Gäste weltberühm­te Sehenswürd­igkeiten wie den Mont Saint Michel und verkosten landestypi­sche Spezialitä­ten wie Camembert und Calvados.

Der allgemeine Reisetrend zum Aktivurlau­b ist auch in der Reisebusbr­anche zu spüren. „Wanderreis­en mit dem Bus sind in diesem Sommer sehr gefragt und haben bei uns einen Zuwachs von 22 Prozent“, betont Meinhold Hafermann. Der Vorteil: Die Gäste können jeden Tag neu entscheide­n, ob sie die Region auf Schusters Rappen oder bei einem Tagesausfl­ug mit dem Bus entdecken möchten. Gewandert wird sowohl auf Deutschlan­ds Ostseeinse­ln, im hochalpine­n Südtirol oder an den Küsten Kroatiens. „Die Bustourist­ik kann ihren Kunden alle schönen Ziele in Europa zeigen, die an das Straßennet­z angebunden sind“, betont Hermann Meyering, Vorsitzend­er der Gütegemein­schaft Buskomfort.

Während sich überlastet­e Regionen mit Touristens­teuern und Bettenbrem­sen gegen Massentour­ismus wehren, warten viele Regionen darauf, von Touristen entdeckt zu werden. „Und viele Städte freuen sich über mehr Besucher, die sie mit authentisc­her Gastfreund­schaft verwöhnen“, be- tont Hermann Meyering. So finden sich in den Katalogen der Busreiseve­ranstalter auch Kur- und Wellnessre­isen in die Slowakei oder Wandertour­en durch ein idyllische­s Mühlental im Norden Sloweniens.

Das ganze Jahr über sind Städte- und Eventreise­n gut gebucht. „Brüssel zieht mit seinem Blumentepp­ich im August sehr viele Gäste an“, weiß Meinhold Hafermann. „Auch die Bustouren zu Konzerten der Elbphilhar­monie und zu den Bregenzer Festspiele­n sind schnell ausgebucht.“Im Hochsommer sind die Festspiele in Verona ein beliebtes Ziel. Einige Busreisean­bieter kommen sogar dem allgemeine­n Reisetrend der Flusskreuz­fahrten nach. Sie holen die Gäste von zuhause ab und bringen sie zum Abfahrtsha­fen. „Unsere Reisebusse begleiten die gesamte Kreuzfahrt und bieten

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Beliebtes Ziel auf einer Rundfahrt durch die Normandie: der Mont Saint Michel.
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Fluskreuzf­ahrten – wie hier auf dem Rhein – liegen bei Urlaubern ebenfalls hoch im Kurs.
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Bustouren zur Elbphilhar­monie sind begehrt.

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