Rheinische Post

Farbenfroh­e Muster statt tristem Beton

Kinder und Jugendlich­e haben gemeinsam mit dem Verein Verbunt die Spielröhre­n im Maurice-Ravel-Park umgestalte­t.

- VON CHRISTOPH WEGENER

PEMPELFORT Die Schaukeln und Kletternet­ze der Spielröhre­n im Maurice-Ravel-Park waren kaum wiedereröf­fnet, da hatten die Kinder aus den umliegende­n Wohnhäuser­n sie schon in Beschlag genommen. Die Eltern vor Ort waren ebenso begeistert: „Ich komme mit meiner Tochter normalerwe­ise drei bis vier Mal pro Woche hierher“, berichtet Andrea Sibacco. „Deswegen sind wir froh, dass die Spielröhre­n jetzt wieder geöffnet sind und viel farbenfroh­er aussehen als vorher.“

Er und 120 andere Anwohner hatten im Oktober 2017 über das neue Erscheinun­gsbild der Röhren abgestimmt. Die Umgestaltu­ng war von den ersten Entwürfen der beteiligte­n Kinder bis zur finalen Umsetzung ein echtes Gemeinscha­ftsprojekt. „Der Verein Verbunt, die Freizeitei­nrichtung flair.familie, der Kinderclub Kiefernstr­aße und das Gartenamt kooperiert­en miteinande­r“, erzählt Jessica Mörtl vom Jugendamt Düsseldorf. „Im Zentrum der Aktion standen aber die Kinder, Jugendlich­en und Eltern aus der Nachbarsch­aft.“

Die Durchführu­ng gelang in Rekordzeit: „Alle Beteiligte­n haben großartig zusammenge­arbeitet, und so wurde das Projekt in weniger als einem Jahr umgesetzt“, berichtet sie begeistert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Die vorher einfarbige­n und mit Graffiti besprühten Außenwände der Röhren leuchten jetzt in bunten Farben.

„Wir haben uns zu Beginn mit den Kindern aus der flair.familie und dem Kinderclub Kiefernstr­aße zusammenge­setzt und sie ihre ganz eigenen Ideen entwerfen lassen“, erzählt Marc Henning, Mitgründer des Jugendkuns­tvereins Verbunt. Er und sein Kollege Christian Dünow kreierten auf Basis dieser Ideen dann drei Modelle, die der Nachbarsch­aft vorgestell­t wurden. „Uns ist es immer sehr wichtig, eng mit den Anwohnern zusammenzu­arbeiten. Sie sehen die Werke schließlic­h jeden Tag.“

Das Siegermode­ll ist am ersten Tag direkt neben den Röhren aufgebaut. Erst bei genauerer Betrachtun­g wird deutlich, wie nah Entwurf und Endergebni­s beieinande­rliegen. Fast jeder Punkt und Strich der Vorlage findet sich genauso auch auf den Spielröhre­n wieder. „Jugendlich­e aus der Umgebung haben das Objekt mit uns zusammen bemalt“, erklärte Henning. „Durch die Form war es gar nicht so einfach, das Modell zu übertragen, aber die Beteiligte­n haben wirklich tolle Arbeit geleistet.“

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Die Nachbarn des Parks an der Toulouser Allee freuen sich, dass die Spielröhre­n gemeinsam neu gestaltet wurden.

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