Stadt spart bei Blumenbeeten
Statt Blumen, die zweimal im Jahr neu gepflanzt werden müssen, will das Gartenamt Stauden in vielen Beeten der Grünanlagen und Parks pflanzen. Die Stadt spart damit vier Stellen, die Umstellung hat aber auch ökologische Gründe.
Statt Blumen will das Gartenamt Stauden pflanzen. Die Stadt spart damit vier Stellen, die Umstellung hat aber auch ökologische Gründe.
Die Blumenbeete in vielen Grünanlagen und Parks der Stadt verändern ihr Gesicht: Das Gartenamt wird ab 2019 ein anderes Konzept zur Bepflanzung der sogenannten Wechselflorbeete umsetzen, die in den Sommermonaten durch ihre bunte Blütenpracht auffallen. Hintergrund sind Einsparungen, jedoch auch Überlegungen zur Nachhaltigkeit. Die Fakten im Überblick: Konzept Bislang bespielen die Gärtner der Stadt in zehn Anlagen rund 6130 Quadratmeter mit Wechselflorbeeten. Das bedeutet: Zweimal im Jahr werden Blumen neu gepflanzt und entsorgt, wenn sie verblüht sind. Künftig wird mehr als die Hälfte der Fläche umgestaltet, und zwar nach je einer von drei Varianten. Erstens: Die Beete erhalten eine „repräsentative Staudenbepflanzung“. Heißt: Statt Blumen werden verschiedene Stauden gepflanzt, so dass ein buntes Gesamtbild entsteht. Anders als vorher bleiben die Pflanzen dauerhaft und werden von der Stadt gepflegt. Zweite Variante: Staudenblockpflanzungen. Dabei wird ein Beet in drei Felder eingeteilt und jedes Feld mit einer anderen Staudenart bepflanzt. Die dritte Möglichkeit ist eine Kombination aus sogenannten Bodendeckerpflanzungen, wobei ein Beet nur mit einer Pflanze wie etwa Lavendel bestückt wird, neuem Rasen oder einer künstlerischen Gestaltung. Hintergrund Im Rahmen des Projektes „Verwaltung 2020“will die Stadt Personal einsparen. Das ist mit dem Konzept möglich. Denn die Pflege der Blumenbeete ist sehr aufwendig, Vorher: Vorher: weil sie immer wieder erneuert werden. Das fällt nun weg, das Gartenamt spart vier Stellen. Umweltdezernentin Helga Stulgies betont jedoch auch den ökologischen Vorteil: Die Stauden sind nachhaltiger, weil sie dauerhaft bleiben, außerdem gelten sie als insektenfreundlich. Und sie haben einen optischen Vorteil: Blieben die Beete im Winter bislang karg, sieht man nun das ganze Jahr etwas. Orte Die zehn Grünanlagen wurden in den vergangenen Monaten genau daraufhin geprüft, ob die Umwandlung vernünftig ist. Dabei spielten optische und denkmalpflegerische Gesichtspunkte eine wichtige Rolle: Schmuckstücke wie im Schlosspark in Benrath oder im Nordpark bleiben zu großen Teilen erhalten. Änderungen gibt es aber auch dort, das Beet der Wasserachse im Nordpark wird Nachher: Nachher: etwa mit repräsentativen Stauden bepflanzt, der Küchengarten in Benrath erhält ebenfalls Stauden. Auch am Ehrenhof, im Rheingärtchen und im Volksgarten tut sich etwas. Kosten und Zeitplan Für Planung und Umsetzung kalkuliert die Stadt mit Ausgaben von 130.000 Euro. Die Vorbereitung beginnt nun, die Umsetzung ist für 2019 geplant. Politik Der Ausschuss für öffentliche Einrichtungen musste das Konzept bewilligen. Das hat er mit großer Mehrheit getan. Nur die CDU stimmte dagegen. Ihr Fraktionschef Rüdiger Gutt findet, die Stadt spart an der falschen Stelle – immerhin habe sich Düsseldorf einmal Gartenstadt genannt. Besonders ärgern ihn die Pläne für den Nordpark. Kommentar Seite D2