Rheinische Post

Fortunas erster Zugang

Der Zweitliga-Meister verstärkt sich mit Alfredo Morales (28). Der Mittelfeld­spieler bekommt einen Vertrag bis 2021.

- VON FALK JANNING

Der Zweitliga-Meister verstärkt sich mit Alfredo Morales. Er bekommt einen Vertrag bis in das Jahr 2021.

28 Jahre ist er, 13 davon hat er für Hertha BSC Berlin gespielt. In der kommenden Saison trifft er wieder auf seinen geliebten Heimatvere­in – dann im Trikot von Fortuna Düsseldorf: Der gebürtige Berliner Alfredo Morales wechselt nach fünf Jahren beim FC Ingolstadt zum Zweitligam­eister und will dem Bundesliga­neuling bei seiner schwierige­n Mission Klassenerh­alt helfen.

Für Fortuna ist es drei Tage nach dem 3:2-Sieg von Nürnberg, der den Zweitliga-Titel sicherte, der erste Zugang für die anstehende Spielzeit. „Alfi“, wie ihn seine Kollegen rufen, unterschri­eb gestern einen Vertrag bis 2021. Der zentrale Mittelfeld­spieler ist ablösefrei. „Ich hatte super Gespräche mit den Verantwort­lichen der Fortuna“, sagte Morales. „Ausschlagg­ebend für meine Entscheidu­ng, nach Düsseldorf zu kommen, waren aber auch das tolle Stadion und die positiv verrückten Fans.“Morales steht für Teamgeist, Disziplin, Einstellun­g und Ehrgeiz. Mit diesen Werten passt der Rechtsfuß perfekt zur Fortuna unter Friedhelm Funkel. Der Trainer ist sicher, dass der neue Spieler der Mannschaft auf Grund seiner Mentalität sofort weiterhelf­en kann. „Mit Alfredo Morales haben wir einen erfahrenen Bundesliga-Profi verpflicht­et. Er hat in seinen über 150 Einsätzen in der ersten und zweiten Liga gezeigt, dass er die Qualität für die Bundesliga mitbringt.“

Morales wuchs im Wedding auf, kam in Reinickend­orf zum Kicken und wechselte früh zur Hertha. Er durchlief dort von 2000 bis 2009 die Nachwuchst­eams – bis zur U23 unter Spielertra­iner Pal Dardai. Da- nach gelang ihm der Sprung in den Profifußba­ll. Nach dem Aufstieg von Hertha BSC 2013 in die Bundesliga wollte sich Morales verändern, um mehr Einsatzzei­t zu bekommen. Der Plan ging voll auf: Er wechselte vom Hauptstadt-Klub zum damaligen Zweitligis­ten FC Ingolstadt, wo er auf Anhieb einen Stammplatz bekam und fünf Jahre lang blieb.

Mit seiner großen Lauf- und Zweikampfb­ereitschaf­t war er ein wichtiger Bestandtei­l und Motor der Erfolge der Schanzer, die ihre Stärke über den Teamgeist bezogen und jedes Spiel extrem intensiv führten. Im Mai 2015 machte der zweifache Vater mit Ingolstadt überrasche­nd den Aufstieg in die Bundesliga perfekt, musste im vergangene­n Jahr allerdings auch die bittere Erfahrung des Abstiegs machen.

Morales’ Mutter kommt aus Bayern, sein Vater ist gebürtiger Peruaner, der früh in die US-Armee eintrat und so in den Besitz der ameri- kanischen Staatsbürg­erschaft kam. Alfredo Morales verhalf das zur Karriere in der Nationalel­f: 13 Mal lief er für die USA auf, war im Juni 2015 auch beim 2:1-Sieg in Köln gegen Deutschlan­d dabei. Der frühere amerikanis­che Nationaltr­ainer Jürgen Klinsmann bot ihn im Januar 2013 zum ersten Mal im Nationalte­am auf und sagte: „Er hat einen großen Biss und einen starken Willen.“Eigenschaf­ten, die Fortuna gut gebrauchen kann.

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Alfredo Morales (6) im November des vergangene­n Jahres im Spiel gegen Fortuna Düsseldorf. Links: Takashi Usami.

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