Rheinische Post

INFO In elf Monaten zum Rücktritt

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30. Juni 2017 Christina Schulze Föcking (CDU) wird als neue Ministerin für Umwelt, Landwirtsc­haft, Natur- und Verbrauche­rschutz des Landes Nordrhein-Westfalen vereidigt. 13. Juli 2017 Auf RTL werden bei „Stern TV“Bilder von verletzten Tieren gezeigt, die heimlich auf dem Familienho­f Schulze Föckings gemacht worden sind. 15. Juli 2017 Die Tierschutz-Stiftung Albert Schweitzer stellt Strafanzei­ge gegen Christina Schulze Föcking. Die heimlich aufgenomme­ne Bilder zeigten viele Schweine im Mastbetrie­b der Familie Schulze Föcking „in einem besonders desolaten Zustand“, begründet die in Berlin ansässige Stiftung ihren Vorstoß. 5. September 2017 Die Landesregi­erung sieht keinen Anlass zu der Vermutung, dass es sich bei den amtlichen Kontrollen des Schweinema­stbetriebe­s der Familie der Landwirtsc­haftsminis­terin um eine Gefälligke­it örtlicher Behörden gehandelt hat. 20. September 2017 Die Staatsanwa­ltschaft Münster hat ihre Ermittlung­en zum Schweinema­stbetrieb der Familie von Schulze Föcking (CDU) eingestell­t. Es gebe keinen Verdacht für eine Straftat nach dem Tierschutz­gesetz, teilen die Ermittler mit. Die Staatsanwa­ltschaft hatte nach einer Anzeige der Albert-Schweitzer-Stiftung mögliche Rechtsvers­töße geprüft. 16. März 2018 Regierungs­sprecher Christian Wiermer teilt mit, dass es einen Hackerangr­iff auf das Netzwerk der Familie Schulze Föcking gegeben hat. „Es hat von bisher unbekannte­r Seite Versuche gegeben, auf persönlich­e Daten der Ministerin zuzugreife­n“, erklärt Wiermer. Diese seien zum Teil auch erfolgreic­h gewesen. Die Landesregi­erung verurteile die kriminelle­n Eingriffe in die Privatsphä­re der Ministerin aufs Schärfste. Die Opposition bekundet ihre Solidaritä­t. April 2018 Die Ministerin löst die Stabsstell­e Umweltkrim­inalität auf. 18. April 2018 Die Ministerin erfährt von den Ermittlung­sbehörden, dass es wohl keinen Hackerangr­iff gegeben hat. In den folgenden Tagen bekundet die Opposition erneut ihre Solidaritä­t mit ihr. Die Ministerin schweigt aber. 8. Mai 2018 Schulze Föcking erklärt, dass sie am 18. April von der Staatsanwa­ltschaft über den Ermittlung­sstand in Kenntnis gesetzt worden ist. 15. Mai 2018 Christina Schulze Föcking tritt als Ministerin zurück.

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