Der lange Weg zur Fahrradstadt
(dans) Ein zentrales Anliegen der Ampel-Kooperation im Rat ist, Düsseldorf zu einer fahrradfreundlicheren Stadt zu machen. Wie ernst es der Politik damit ist, zeigte sich gestern beim ersten Düsseldorfer Fahrradkongress, wo Experten mit Politik und Verbänden über Mobilität auf zwei Rädern diskutierten. Dabei werde aber auch klar, dass es vom guten Willen bis zur finalen Umsetzung noch ein weiter Weg ist.
Geladen waren internationale Gäste wie Architekten, Unternehmer und Wissenschaftler, um über Herausforderungen im Umbau des innerstädtischen Verkehrs sowie mögliche Vorbilder zu sprechen. Eines davon ist Kopenhagen, wo die Politik in den vergangenen Jahren konsequent auf eine fahrradfreundliche Infrastruktur mit einem ausreichend großen Netz an Fahrradwegen gesetzt hat. Fahrradwege werden zwar auch in Düsseldorf zunehmend ausgebaut, doch das al- lein reicht nicht aus. Es geht vor allem darum, mehr Menschen für das Radfahren zu begeistern. Das müsse nicht bloß Aufgabe der Stadt sein, sondern könne auch von Unternehmen übernommen werden, wie Stephan Jansen von der Firma Bicicli berichtete. Diensträder statt -autos laute die Devise. Denn das spart den Firmen nicht nur Geld, sondern fördert auch Gesundheit und Wohlbefinden der Mitarbeiter. Zudem ist der Griff zum Rad oft viel rationaler. In Innenstädten sind Radfahrer häufig schneller unterwegs als mit dem Auto. Grund dafür sind Staus und Parkplatzmangel.
Zuletzt geht es auch um einen flüssigeren Verkehrsmittelwechsel. Noch immer macht eine Vielzahl an Anbietern den Wechsel zwischen ÖPNV, Auto und Fahrrad kompliziert. Deshalb brauche es eine Zusammenarbeit von Stadt, Verbänden und Unternehmen, lautete ein zentraler Ratschlag an die Politik.