Rheinische Post

Sanierung von Brücken und Tunnels

Von den 330 Brücken in der Landeshaup­tstadt sind zwei Drittel kurzfristi­g sanierungs­bedürftig. Das Verkehrsde­zernat erstellt einen Masterplan und prüft, ob einige Brücken noch benötigt werden.

- VON SONJA SCHMITZ

Zwei Drittel der Brücken sind kurzfristi­g sanierungs­bedürftig. Das Verkehrsde­zernat prüft, ob einige Brücken noch benötigt werden.

Das Problem treibt bundesweit alle Großstädte um: Viele Brücken sind überaltert, und mit dem gestiegene­n Verkehrsau­fkommen nehmen die Schäden an ihnen zu. Um den Zustand der Brücken zu erfassen, werden sie alle drei Jahre im Wechsel einer einfachen und einer Hauptprüfu­ng unterzogen. Dass mindestens zwei Drittel der 330 Bauwerke in der Landeshaup­tstadt umgehend oder kurzfristi­g reparaturb­edürftig sind, ist bereits jetzt klar. Das hatte vor zwei Jahren das Amt für Verkehrsma­nagement auf eine Anfrage der CDU erklärt. Die wollte nun im Verkehrsau­sschuss wissen, wie weit die Verwaltung mit ihren Plänen gekommen ist.

Grundlage der umfassende­n Sanierunge­n ist ein Masterplan. Doch bevor dieser in Angriff genommen werden könne, müssten zunächst einmal alle Brücken in diesem Jahr noch einer Prüfung unterzogen werden, erklärte Verkehrsde­zernentin Cornelia Zuschke. Dabei erhalten die Bauwerke Noten im Hinblick auf die drei Kriterien Standsiche­rheit, Verkehrssi­cherheit und Dauerhafti­gkeit. Welche Sanierunge­n stehen bereits jetzt schon fest? Eine Teilsanier­ung der TheodorHeu­ss-Brücke ist kurz- bis mittelfris­tig geplant. Außerdem müssen in jedem Fall folgende Straßenbrü­cken repariert werden: Werdener Straße, Niederrhei­nstraße, Jacobistra­ße und Bonner Straße.

Gleiches gilt für Brücken über Bahngleise­n. Für sie müssen langfristi­g Sperrungen angemeldet werden, die Bahn stellt für die Sanierung Mittel zur Verfügung: beispielsw­eise Höxter Weg, Kieshecker Weg, Herdecker Weg, Münsterstr­aße sowie die Heinrich-Erhardt Brücke. Betroffen sind auch Fußgängerb­rücken wie die beiden an der Friedrich-Wilhelm-Straße, am Ort- weg, Am Pesch und an der Herdecker Straße. Gibt es Brücken, die abgerissen und neugebaut werden müssen? Dazu vorgesehen sind etwa die Fußgängerb­rücke am Kennedydam­m und die beiden Brücken am Aderkirchw­eg und an der Liliencron­straße. Gibt es Brücken, die möglicherw­eise aufgegeben werden? Das ist noch offen. Aber Dezernenti­n Zuschke nannte im Ausschuss bereits mögliche Kandidaten für einen künftigen Verzicht. „Bei der Brücke am Nordpark sollten wir uns anschauen, ob sie instandges­etzt wird oder ob man auf sie verzichtet.“Gleichzeit­ig mahnte sie, gut Wie und wann startet die Stadt mit der Ertüchtigu­ng von Brückengel­ändern? Für das detaillier­te Konzept soll es noch in diesem Jahr einen Beschluss geben. Bis die Brückengel­änder, wie von einer neuen Richtlinie gefordert, auf eine Höhe von 1,30 Meter gebracht werden, sollen in der Zwischenze­it Hinweissch­ilder Radfahrer auf Gefahren aufmerksam machen.

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Die Theodor-Heuss-Brücke steht auf der Liste der Bauten, die kurzfristi­g saniert werden müssen.

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