Rheinische Post

Ein Blick in die neue Zentralbib­liothek

Im alten Postgebäud­e am Hauptbahnh­of entsteht ein Kulturzent­rum. Jetzt luden Stadt, Eigentümer und Planer zum Rundgang ein.

- VON LAURA IHME

Im alten Postgebäud­e am Hauptbahnh­of entsteht ein Kulturzent­rum. Stadt und Eigentümer luden jetzt zum Rundgang.

STADTMITTE Staubige Flure, leerstehen­de Büros und riesige, dunkle Betonhalle­n – dass in dem alten Postgebäud­e am Hauptbahnh­of in naher Zukunft ein riesiges neues Kulturzent­rum entstehen wird, ist derzeit noch kaum zu erahnen. Außer natürlich, man wirft einen Blick auf die bunten Animatione­n, die Stadt, Eigentümer und Planer beim gestrigen Rundgang aufgestell­t haben. Sie geben eine Vorstellun­g davon, was dort auf den 25.000 Quadratmet­ern, deren Herz die neue Zentralbib­liothek ist, entsteht. Die Fakten zum Komplex mit dem Namen „KAP 1“am Konrad-Adenauer-Platz: Kulturzent­rum Die Stadt Düsseldorf als Hauptmiete­r will in dem Gebäude ein Kulturzent­rum errichten. Die Zentralbib­liothek nimmt dabei den größten Platz ein und entsteht im zweiten und dritten Obergescho­ss. Besucher gelangen dort aus der neuen gläsernen Eingangsha­lle entweder über Treppen oder drei Aufzüge hin. Rund 7750 Quadratmet­er stehen den Nutzern künftig zur Verfügung – gestaltet nach einem modernen Konzept: So sind die Regale zum Beispiel nur so hoch, dass man sie ohne Probleme überblicke­n kann. Auch dem Wunsch vieler Nutzer nach mehr Arbeitsplä­tzen wird Rechnung getragen – sie finden vor allem in der dritten Etage Ruhe und Platz zum Arbeiten. Lebhaft zugehen soll es im zweiten Geschoss mit Lesecafé, einer deutlich größeren Kinderbibl­iothek und erstmals einer Jugendbüch­erei, die in Zusammenar­beit mit Jugendlich­en gestaltet wird. Ebenfalls zieht das Theatermus­eum vom Hofgärtner­haus ins KAP 1. Die Stadt erhofft sich durch die neue Lage in Verbindung mit der Bücherei mehr Publikumsv­erkehr. In den ersten Stock zieht zudem das Forum Freies Theater. Es bekommt mehr als 2200 Quadratmet­er Platz, einen Theatersaa­l mit bis zu 235 Plätzen und zwei Probebühne­n. Die Struktur des Gebäudes war dabei laut Stadt ein Glücksfall: Dank Deckenhöhe­n von bis zu sieben Metern können die Stühle im Saal ansteigend aufgestell­t werden. Weitere Flächen nutzt die Stadt zudem etwa für Verwaltung­sräume. Weitere Mieter Nach den Bauarbeite­n wird auch die Deutsche Post einen Teil des Gebäudes weiter nutzen. Ebenfalls Mieter ist die Deutsche Rentenvers­icherung. Sie ist zur Zeit der Sanierung nicht ausgezogen – und das macht die Arbeiten auch ein Stück weit zur Herausford­erung: Weil die Versicheru­ng auch mit empfindlic­her Technik arbeitet, müssen Planer und Baufirmen behutsam vorgehen. Im Erdgeschos­s wird außerdem die Supermarkt­kette Lidl eine Filiale eröffnen. Ablauf und Arbeiten Derzeit wird das Gebäude erst einmal vollkommen entkernt. Die Stadt beginnt dann 2019 mit dem Ausbau der von ihr angemietet­en Flächen. Dafür investiert sie 16,5 Millionen Euro. Lidl dagegen beginnt mit dem Ausbau erst im Herbst 2020. Läuft alles nach Plan, soll das KAP 1 Ende 2020/Anfang 2021 fertig sein.

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ANIMATION: SCHRAMMEL ARCHITEKTE­N Diese Animation zeigt die dritte Etage des Gebäudes. Dort sollen Bibliothek­sbesucher vor allem Ruhe zum Arbeiten finden.
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RP-FOTO: ANNE ORTHEN Kaum zu glauben: In dieser Halle entsteht bis Ende 2020 die neue Zentralbib­liothek.
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ANIMATION: RKW ARCHITEKTU­R + Aus der gläsernen Eingangsha­lle gelangen Besucher in die einzelnen Bereiche.

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