Haltestelle Luegplatz wird barrierefrei
Die Vorarbeiten für den Hochbahnsteig am „Tor“zu Oberkassel sollen Ende Mai beendet werden. Start ist am 5. Juni.
OBERKASSEL Die Haltestelle Luegplatz liegt an einem Brückenkopf, muss zu Kirmeszeiten Massen an Besuchern verkraften und soll bei laufendem Betrieb in einen Hochbahnsteig umgewandelt werden. Gründe, die den Bauherrn, die Rheinbahn AG, veranlassen, von einer komplizierten Planung zu sprechen. „Eine Herausforderung“, so Stefan Berchter, Bereichsleiter Infrastruktur der Rheinbahn AG, der jüngst die einzelnen Bauphasen den linksrheinischen Bezirksvertretern vorstellte.
Nach Abschluss der Vorarbeiten Ende Mai geht es am 5. Juni los. Bis zum 12. Juli wird die Ersatzhaltestelle auf der Luegallee, Richtung Belsenplatz, errichtet. Vom 13. bis 22. Juli ruhen die Bauaktivitäten wegen der Rheinkirmes „Das Kirmesgeschäft soll nicht beeinträchtigt werden“, erklärt Berchter den Stillstand. Danach aber werde es spannend.
Spannend deshalb, weil vom 3. bis 5. August das erste, von insgesamt fünf „Sperrwochenenden“naht. Denn wie auch beim Hochbahnsteig Nikolaus-Knopp-Platz, fahren dann keine Bahnen über die Baustelle, sondern drehen an den Knotenpunkten Heinrich-HeineAllee und Belsenplatz wieder um. Busse übernehmen den Transfer.
Die nächsten Sperrwochenenden: 10. bis 12. August, 12. bis 14. Oktober und 9. bis 11. November. Das letzte Sperrwochenende ist dann im nächsten Jahr, vom 4. bis 6. Januar 2019. Aufgeteilt in vier Teilphasen folgen dann Kanal- und Straßenbauarbeiten. Am 1. Juli 2019 soll die neue Haltestelle in Betrieb genommen werden. Berchter: „Pünktlich zur Rheinkirmes. Wir bauen sozusagen von Kirmes zu Kirmes.“Die Restarbeiten, zum Beispiel der Rückbau der Ersatzhaltestelle, werden aber noch bis Mitte August 1919 dauern.
Trotz der umfangreichen Bauarbeiten soll während aller Bauphasen immer ein Fahrstreifen dem Individualverkehr zur Verfügung stehen. Das bedeutet, dass bei einer Vollsperrung (Sperrwochenende) die Baustelle in beide Richtungen umfahren werden kann. Und zwar jeweils mit einem Schlenker um die Grünflächen herum: vom KaiserFriedrich-Ring/Leostraße zur Luegallee und umgekehrt von Brend’amourstraße/Kaiser-Wilhelm-Ring zur Brücke. „Beim Sperrwochenende im November, werden die Verkehrsstörungen aber erheblich sein“, warnt Berchter und rät, zu dieser Zeit den Baustellenbereich weiträumig zu umfahren oder das Auto zu Hause zu lassen.
Die Bezirkspolitiker reagierten mit einigen Anregungen auf den Vortrag von Berchter. Die Grünen denken an mobile Anzeigentafeln, um die Autofahrer zu informieren, auf was sie sich einzustellen haben. „Das Projekt ist viel zu groß dafür, passt nicht auf ein DIN-A4-Blatt“, so Berchter. „Es werden Mitarbeiter der Rheinbahn an Ort und Stelle sein, um die Verkehrsteilnehmer aufzuklären.“Die CDU regte an, auch an die vielen Pendler zu denken, die Düsseldorf täglich ansteuern. Sie sollten, bevor sie in Richtung Landeshauptstadt aufbrächen, bereits in ihren jeweiligen Gemeinden über die Sperrungen am Luegplatz informiert werden. Und die SPD wollte wissen, wo die Lagerflächen für die Baumaterialien eingerichtet werden. Berchter: „Seitlich der Fahrbahnen auf den Grünflächen und den Rheinwiesen.“Darüber hinaus regte Axel Warden (SPD) an, die Bevölkerung über Stillstandzeiten zu informieren. „Am Beispiel Quirinstraße zeigt sich, dass regelmäßig Unruhe aufkommt, wenn sich auf der Baustelle nichts rührt.“