Fortuna holt Bochums Stöger
Der 24-Jährige wird im Düsseldorfer Mittelfeld der Nachfolger des zu Borussia Mönchengladbach zurückkehrenden Florian Neuhaus. Er unterschrieb einen Vertrag bis Juni 2020.
Der 24-Jährige wird Nachfolger des zu Mönchengladbach zurückkehrenden Neuhaus.
Fortunas Kader nimmt immer konkretere Formen an. Gestern verkündete der Bundesliga-Aufsteiger bereits seine vierte Neuverpflichtung, und wie schon zuvor beim Ingolstädter Alfredo Morales, beim Hannoveraner Kenan Karaman und bei Diego Contento von Girondins Bordeaux handelt es sich erneut um einen Profi, der sich bereits einige Meriten verdient hat: Kevin Stöger, dessen Vertrag beim Zweitligisten VfL Bochum Ende Juni ausläuft. In Düsseldorf unterschrieb er nun einen Zwei-Jahres-Kontrakt bis zum 30. Juni 2020.
„Ich freue mich sehr, dass ich in der kommenden Saison mit der Fortuna in der Bundesliga spielen kann“, sagt der Österreicher. „Für meine Karriere ist das der nächste, richtige Schritt. Ich hoffe, dass ich der Mannschaft mit meinen Fähigkeiten weiterhelfen kann und ich mich auch persönlich in Düsseldorf weiterentwickeln werde.“
Der ehemalige U21-Nationalspieler Österreichs gilt als starker Techniker und stand auf der Wunschliste mehrerer Klubs, nachdem er vor einigen Monaten bekanntgegeben hatte, in Bochum nicht verlängern zu wollen. Bei Fortuna soll er die Nachfolge von Florian Neuhaus antreten, der nach Ende seiner Leihe zum neuen Ligarivalen Borussia Mönchengladbach zurückkehren muss. Wie Neuhaus versteht auch Stöger, dem Offensivspiel einer Mannschaft seinen Stempel aufzudrücken. „Er ist unser Antreiber, unser Mittelfeldmotor“, lobte ihn sein Landsmann und Bochumer Teamkollege Lukas Hinterseer, der ihn beim VfL sicher vermissen wird.
Stögers neuer Coach Friedhelm Funkel hingegen freut sich sehr auf die Verstärkung aus dem Nachbarland. „Mit Kevin bekommen wir einen technisch starken Fußballer dazu, der in der vergangenen Saison zu den besten Mittelfeldspielern der zweiten Liga zählte“, erläutert der 64-Jährige, der die gute Nachricht im Urlaub mit Ehefrau Anja erfuhr, vorab aber am Einfädeln des Transfers natürlich beteiligt war. „Trotz seines jungen Alters kann Kevin auf die Erfahrung aus über 100 Spielen im deutschen Profifußball zurückgreifen. Auch dies wird uns in der kommenden Spielzeit helfen. Wir freuen uns, dass wir ihn von unserem Weg überzeugen konnten.“
Stöger geht nicht unbedingt der Ruf voraus, ein pflegeleichter Spieler zu sein, fiel bei seinen bisherigen Stationen wie zum Beispiel während seiner Ausleihe zum 1. FC Kai- serslautern oder in Bochum durch seinen eigenen Kopf auf. Davor freilich haben weder Funkel noch die Mitglieder der Fortuna-Führung Angst. Unabhängig vom StögerDeal sagte der Aufsichtsratsvorsitzende Reinhold Ernst erst kürzlich: „Ein oder zwei etwas schwierigere Charaktere muss eine Mannschaft verkraften können, in der es stimmt.“Und das ist bei Fortuna definitiv der Fall.