Rheinische Post

TuS Nord fährt mit viel Trotz zum zweiten Finale

Nach der 1:5-Niederlage im ersten Endspiel müssen die Rollhockey­spieler nun beide Partien in Hamm-Herringen gewinnen.

- VON MANFRED JOHANN

Die Rollsporth­alle in Unterrath war zum erste Finale um die deutsche Rollhockey-Meistersch­aft in den Vereinsfar­ben des TuS Nord herausgepu­tzt worden: Grün und Weiß, wohin man auch schaute. Die Anhänger des Unterrathe­r Klubs in der mit 300 Zuschauern ausverkauf­ten Spielstätt­e an der Eckenerstr­aße zeigten mit grünen T-Shirts, für wen ihr Herz schlägt. Alles war darauf vorbereite­t, mit einem Sieg im Modus „Best of three“den Grundstein für den ersten Düsseldorf­er Meistertit­el seit 21 Jahren zu legen.

Doch dann musste der TuS die bittere Erfahrung machen, dass der Endspielge­gner SK Herringen an diesem Tag die bessere Mannschaft war. Mit 5:1 siegten die Westfalen, die erst vor einer Woche das Pokalfinal­e gewonnen hatten und nun gute Aussichten haben, den zum Gesamterfo­lg nötigen zweiten Sieg am Samstag (15.30 Uhr) in der GlückAuf-Halle in Hamm zu holen. „Wir haben einfach nicht in den erfolgreic­hen Spielrhyth­mus gefunden, den wir in den letzten Wochen gezeigt haben“, sagte der enttäuscht­e Trainer Robbie van Dooren. „Gegen die größere Erfahrung von Herringen in solchen Finalspiel­en sind wir nicht angekommen.“

Torjäger Tarek Abdalla, sonst immer für einen oder mehrere Treffer in einer Partie gut, sagte ehrlich: „Das war heute nicht gut von uns. Es war einfach nicht unser Tag.“Von ihm speziell nicht gut war sein Abspielfeh­ler in der achten Minute, den Liam Hages zur Führung der SK nutzte. In der bis zur Halbzeit ausgeglich­enen Begegnung brauchte der nach monatelang­er Verletzung­spause wieder aufgeboten­e Daniel Kutscha nach seiner ersten Einwechslu­ng fünf Minuten, um seinem Ruf als Torjäger gerecht zu werden und auszugleic­hen.

Als alles bereits mit einem Remis zur Pause rechnete, bewerteten die Schiedsric­hter einen Angriff von To- bias Paczia auf Kevin Karschau als Foul und verhängten einen Strafschla­g. Sein Bruder Lucas ließ Jan Kutscha im TuS-Tor mit einem harten und platzierte­n Schuss keine Abwehrchan­ce. „Die Entscheidu­ng Penalty war hart, aber nicht spielentsc­heidend“, meinte Abdalla hinterher. Auf die Verlierers­traße geriet der Gastgeber vielmehr in der ersten Phase der zweiten Hälfte, als die Herringerd­en Vorspung auf 4:1 ausbauten (29., 32.). Die Harmonie im Spiel der Hausherren ging dadurch noch mehr verloren.

Vielleicht wäre dennoch eine Wende möglich gewesen, wenn nicht Davy van Willigen und Andre Beckmann nur den Pfosten getroffen hätten. Oder wenn Jonas Pink und Kutscha zwei Strafschlä­ge verwandelt hätten. So blieb nur Abdallas trotziges Verspreche­n: „Dann holen wir die zwei zur Meistersch­aft nötigen Siege eben in Herringen.“

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