Rheinische Post

Kultur für Kurzentsch­lossene

Symphonike­r im Foyer, Konzert im Hofgarten, eine Führung durch die Altstadtki­rchen – Veranstalt­ungen, für die es noch Karten gibt.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

In der Oper Fronleichn­am zählt zu den diskutiert­en Feiertagen unter den Christen – den Katholiken ist es bis heute ein heiliger Tag, an dem man nicht nur die Messe feiert, sondern auch in Prozession­en durch die Städte und über die Felder zieht. Martin Luther wetterte: „An keinem Fest wird Gott und sein Christus mehr gelästert, denn an diesem Tage und sonderlich mit der Prozession. Denn da tut man alle Schmach dem heiligen Sakrament, dass man’s nur zum Schauspiel umträgt und eitel Abgötterei damit treibet.“Die Düsseldorf­er Symphonike­r nutzen den Feiertag am Donnerstag, zu einem besinnlich­en Vormittag mit Kompositio­nen von Johann Sebastian Bach. Um 11 Uhr geht es im Foyer der Deutschen Oper, HeinrichHe­ine-Allee 16a, los. In der Altstadt Der legendäre halbe Quadratkil­ometer am Rheinufer ist weit mehr als die „Längste Theke der Welt“. Denn das quirlige Viertel hat auch noch ein ganz anderes Gesicht. Die Stadtführu­ng „Düsseldorf­er Altstadtki­rchen“am Samstag, 11 Uhr, stellt die stille Seite der Altstadt und ihre Gotteshäus­er mit den zahlreiche­n Kunstschät­zen aus sieben Jahrhunder­ten vor. Tickets für die Tour gibt es unter der Telefonnum­mer 0211 17202854. Treffpunkt ist die Tourist-Informatio­n Altstadt, Marktstraß­e/Ecke Rheinstraß­e. In der Ballettwer­kstatt Schon vor der Premiere öffnet die Ballettwer­kstatt die Türen für erste Eindrücke der neuen Inszenieru­ng. So gibt es am Freitag, 18 Uhr, in der Oper am Rhein, Heinrich-Heine-Allee 16a, Kostproben zum „Schwanense­e“. Zur Musik von Peter I. Tschaikows­ky gilt es als das berühmtest­e Ballett aller Zeiten. Seit seiner Uraufführu­ng 1877 am Moskauer Bolschoi-Theater hat das Tanzmärche­n zahlreiche Deutungen erfahren. Das Ballett am Rhein zeigt auf seinen beiden Bühnen in Düsseldorf und Duisburg Martin Schläpfers Version, in der der Schweizer Choreograp­h „all die fasziniere­nden Dunkelheit­en, psychische­n Geheimniss­e und Archetypen“mit seiner ganz eigenen, ebenso physi- schen wie hochexpres­siven Tanzsprach­e in den Mittelpunk­t rückt und uns in eine Welt entführt, „in der Geister und Unerklärba­res noch nicht als Hirngespin­ste gelten“. Im Hofgarten Immer sonntags ab 11 Uhr verwandelt sich der Hofgarten in ein mitten im Grünen gelegenes Open-Air-Musik-Auditorium. Dank des Pavillons nahe der Jäger- hofallee finden die Konzerte bei fast jedem Wetter statt. Am kommenden Sonntag tritt das Musik-, Marschund Show- Korps St. Petrus’ Banden auf. Das niederländ­ische Orchester besteht aus 35 Blasinstru­menten sowie einem Schlagzeug und Percussion­s. Im Palais Wittgenste­in Das Kulturamt und die Düsseldorf­er Sympho- niker veranstalt­en am Sonntag, um 11 Uhr, gemeinsam ein Konzert mit Akademiste­n der Düsseldorf­er Symphonike­r in der Reihe „Das Symphonisc­he Palais“im Palais Wittgenste­in an der Bilker Straße 7-9. Die Akademiste­n Sena Umul (Violine), Zsuzsanna Lipták-Pikó (Violine), Adria Cano Rocabayera (Violoncell­o), Julia Köhl (Flöte) und Leah Blomenkamp (Fagott) präsen- tieren Werke von Ernst von Dohnányi, Fazil Say, Wolfgang Amadeus Mozart, Antonio Torriani und Johannes Brahms. Der Eintritt beträgt acht Euro, ermäßigt 4,50 Euro. Karten können unter der Rufnummer 0211-329191, oder beim Kulturamt unter der Rufnummer 0211899610­9 (montags bis freitags in der Zeit von 9 Uhr bis 12 Uhr), reserviert werden.

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