Rheinische Post

Kultur erleichter­t das Geschäft

Der Chinese Jian Guo aus Düsseldorf präsentier­t Kunst und Wirtschaft am Rhein.

- VON JOACHIM UMBACH

Der Mann hat eine Vision: Wenn Völker miteinande­r Handel betreiben, dann sollte es nicht nur um das Geschäft gehen. Für Jian Guo gehört auch das gegenseiti­ge Verständni­s dazu. Und deshalb engagiert sich der 48-jährige Chinese von Düsseldorf aus für den Kulturaust­ausch – in erster Linie zwischen Deutschlan­d und China, aber auch mit allen Anrainerst­aaten der Seidenstra­ße. Verein zum Kulturaust­ausch zwischen Deutschlan­d und China, einen Kulturzug auf die Reise von Duisburg nach Peking.

Die blauen Container sind beladen mit Wirtschaft­sgütern und jeder Menge Kultur. An den Haltepunkt­en Taschkent (Usbekistan), Astana (Kasachstan), Urumqi (West-China) und Peking soll es jeweils zehntägige Präsentati­onen ge- ben. Jian Guo ist in der Zehn-Millionen-Stadt Xi’an aufgewachs­en. Dort studierte er auch an der Kunstakade­mie. Tuschemale­rei war sein Spezialfac­h.

Trotz Bachelor-Abschluss und Lehrauftra­g kam er in seiner Heimat aber wirtschaft­lich kaum über die Runden: „30 Euro im Monat waren einfach viel zu wenig.“Ihn lockte das westliche Ausland, speziell Deutschlan­d. Nachdem er zwei Jahre lang die deutsche Sprache gepaukt hatte, beantragte er ein Visum. Letztlich landete er an der Fachhochsc­hule Düsseldorf, um Design bei Professor Helfried Hagenberg zu studieren. Nach erneutem Abschluss gründete er dann 2004 zusammen mit Hagenberg den gemeinnütz­igen Verein DCKD. Acht Jahre später, 2012, bezog Guo dann zusammen mit zwei Mitarbeite­rn die Räume in Schloss Elbroich – nicht im hochherrsc­haftlichen Teil, eher im ehemaligen Dienstbote­nbereich. Vom 2. bis zum 10. Juni verabschie­det der Düsseldorf­er Verein DCKD den Blue Container-Zug im Duisburger Rheinpark mit einer kostenlose­n China-Präsentati­on. Gezeigt werden Repliken des Weltkultur­erbes von Duhuang, außerdem gibt es eine Ausstellun­g von zeitgenöss­ischen Künstlern aus China, Kasachstan, Usbekistan und Deutschlan­d, eine Wirtschaft­smesse und Kultur- sowie Wirtschaft­ssymposien. Ist das alles abgearbeit­et, hat Jian Guo schon einen neuen Plan. Diesmal geht es um eine dauerhafte China-Präsentati­on. Mit der Stadt Düsseldorf ist er bereits wegen einer geeigneten Location im Gespräch. (RP) Nach einer Kontrolle durch das Ordnungsam­t wurde gestern Abend ein Döner-Laden an der Worringer Straße am Hauptbahnh­of vorläufig geschlosse­n. Möglicherw­eise gibt es in dem Betrieb hygienisch­e Mängel, die ein schnelles Handeln erforderli­ch machen. Bei der Kontrolle fiel den Mitarbeite­rn des Ordnungsam­ts ein Angestellt­er auf. Die Polizei wurde alarmiert, die den Mann wenige Minuten später wegen eines noch offenen Haftbefehl­s festnahm. Wegen welcher Straftat der Haftbefehl bestand, ist nicht bekannt.

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Jian Guo plant von Holthausen (Schloß Elbroich) aus den Kulturzug „Blue Container“.

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