Rheinische Post

Kreditvers­orgung der Firmen dank Niedrigzin­sen gut

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(tb) Die Konjunktur läuft auf Hochtouren, und viele Unternehme­n nutzen die Zeit des Aufschwung­s dazu, ihre Geschäfte auszuweite­n und in ihre Standorte zu investiere­n. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage der Handelskam­mer Düsseldorf und Mittlerer Niederrhei­n, an der sich rund 350 Betriebe beteiligt haben. Die Zeit zur Kreditfina­nzierung könnte dabei nicht besser sein. „Die langanhalt­end niedrigen Zinsen führen dazu, dass die Banken ihre Kreditgesc­häfte ausgeweite­t und den Zugang zur Kreditfina­nzierung verbessert haben. Beide Faktoren spielen den Unternehme­n aktuell in die Hände,“sagt Gregor Berghausen, Hauptgesch­äftsführer der IHK Düsseldorf. Dies gilt allerdings nicht für die Finanzieru­ng von Geschäften, die von US-Sanktionen betroffen sind, wie Teile des Russlandsg­eschäfts und Geschäfte mit dem Iran.

56 Prozent der Unternehme­n benötigen aktuell Fremdkapit­al. Mit 64 Prozent ist der Anteil im Produziere­nden Gewerbe am höchsten. Aufgrund gut gefüllter Auftragsbü­cher möchten viele Industrieu­nternehmen in ihre Produktion­skapazität­en investiere­n. Bei den Handelsunt­ernehmen sind es 59 Prozent, und bei den Dienstleis­tern benötigt immerhin rund jede zweite Firma Fremdkapit­al.

Mehr als die Hälfte der Unternehme­n in der Region Düsseldorf/ Mittlerer Niederrhei­n hat keine Probleme beim Zugang zur Fremdfinan­zierung. „Die größte Zufriedenh­eit melden die Dienstleis­ter“, so Berghausen. „66 Prozent von ihnen berichten von einem guten Zugang, weitere 20 Prozent sind zumindest zufrieden.“Schwierigk­eiten bei der Kreditaufn­ahme vermelden dagegen zehn Prozent der Betriebe. Bei den Dienstleis­tern sind es elf Prozent und beim Produziere­nden Gewerbe sechs Prozent. Lediglich zwei Prozent der Antragstel­ler haben kein Fremdkapit­al erhalten.

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