Bald misst das Auto Fieber und Puls des Fahrers
Bei der privaten Hochschule FOM wurde gestern über Medizintechnik in den Autos der Zukunft debattiert.
(tb) Autofahren und Gesundheit – das ist auf den ersten Blick eine äußerst ungewöhnliche Verbindung. Bei näherem Hinsehen bietet sich aber eine Welt unzähliger Möglichkeiten. Realisiert werden kann das durch den immer stärkeren Einzug digitaler Techniken im Automobilbau einerseits und in der Medizintechnik und Diagnostik andererseits.
Von der Vitaldatenmessung während der Fahrt über die Früherkennung gesundheitlicher Risiken bis hin zur direkten Kontaktaufnahme mit dem Arzt oder Notdienst: Mit- hilfe modernster digitaler Technik verbindet der neue Geschäftsbereich „Automotive Health“die Bereiche Mobilität und Gesundheitsleistungen und kommt so dem steigenden Gesundheitsbewusstsein entgegen. Die FOM Hochschule in Düsseldorf veranstaltete gestern die erste „Automotive Health Conference“in Deutschland, in der die aktuellen Entwicklungen vorgestellt wurden. Experten aus Forschung und Wissenschaft, Praxis und Verbänden kamen zusammen, um aktuelle Entwicklungen rund um die „rollende Gesundheitskabine“vor- zustellen und sich mit den Instrumenten und Methoden sowie deren Philosophie und Umfang in der digitalen Gesundheitswelt auseinanderzusetzen.
Ulrich Schulze-Althoff von der Firma Medisana gab einen Ausblick, wie Daten des Fahrers für den Notarzt bei einem Unfall direkt verwendet werden können. Und auch das Thema autonomes Fahren war Thema. So könnte die freiwerdende Zeit während der automatengesteuerten Fahrt in Zukunft für ein EKG im Fahrzeug verwendet werden, oder der Blutzucker wird gemessen.