Tim Daum ist ein Mann für gewisse Wünsche

(seka) Wenn das Telefon von Tim Daum klingelt, kann er sich nie sicher sein, wer dran ist: Ein russischer Milliardär, ein arabischer Prinz oder doch ein Fußballprofi? Er kann sich aber fast immer darauf einstellen, einen scheinbar unmöglichen Wunsch zu hören. Und dann ist der Lifestyle-Manager in seinem Element. Ein Beispiel: Ein wichtiges FußballMatch steht an, und ein betuchter Fan möchte für dieses seit Monaten ausverkaufte Spiel noch eine Karte haben – in der besten Kategorie. Zehn Minuten und drei Nachrichten später kann Tim Daum diesen Wunsch erfüllen. „Solche Anfragen sind das tägliche Geschäft“, erklärt er. Seit 2010 führt Daum gemeinsam mit einem Freund aus der Schweiz, Patrick Gruhn, das Unternehmen „Veltracon Lifestyle“, eine Art Rundum-die-Uhr-VIP-Service. „Wenn ich nach meinem Beruf gefragt werde, dann sag ich meistens Lifestyle-Ma- nager. Wir kümmern uns um besondere Anfragen, egal, ob es sich um exklusive Luxusgüter wie Schmuck, Uhren Handtaschen oder Autos handelt oder Karten für längst ausverkaufte Sport- oder Musikveranstaltungen oder komplett durchgeplante Reisen vom Flug über Hotel bis Events vor Ort. Dabei sind den Wünschen kaum Grenzen gesetzt. „2016 kam ein Oligarch mal spontan auf die Idee, dass er gerne mit zehn Personen eine Loge beim Champions-League-Finale in Mailand hätte. Zwei Tage vor dem Endspiel. Ein anderer Kunde war mal in London auf einem Beyonce-Konzert und wollte, dass ich ihm ein Meet & Great mit ihr nach der Show vermittle.“Was für die meisten Menschen unmöglich umzusetzen wäre, ist für Daum der Reiz an seinem Job. Nach acht intensiven Jahren in dem Beruf hat er sich ein breites Netzwerk aufgebaut, dass selbst solche ausgefallenen Wünsche kaum ein Problem darstellen. Auch wenn das Unternehmen eine internationale Klientel auf der ganzen Welt bedient, sucht der gebürtige Münsteraner immer wieder den regionalen Bezug zu Düsseldorf. Deshalb entschied sich Daum 2014 für einen Umzug in die Landeshauptstadt: „Düsseldorf ist eine große, internationale und attraktive Stadt, die zudem mit vielen Events, Veranstaltungen, einer kulturellen Vielfalt und dem Gastronomieangebot sehr gut in unseren Bereich passt.“Und so versucht, der junge Unternehmer aus seinem Büro am Burgplatz oder von unterwegs die ausgefallenen und verrückten Wünsche der besonderen Kundschaft zu erfüllen. Eine „24/ 7“-Tätigkeit, wie er erzählt: „Heiligabend habe ich um 11 Uhr morgens eine Nachricht erhalten. Ein Kunde wollte als Weihnachtsgeschenk für seine Frau noch die Birkin-Bag von Hermes. Normalerweise steht man drei bis vier Jahre auf der Warteliste, um die Tasche überhaupt kaufen zu können. Um 17 Uhr hatten wir es geschafft, dass ein Kurier die Tasche vorbeibrachte.“Übermäßig stressen würde ihn die durchgängige Erreichbarkeit für seine Kunden nicht. „Wenn man das tut, was man liebt, dann ist es Passion.“Es zu schaffen, macht ihn froh. „Teilweise gucken dich die Leute dann an, als wärst du der Weihnachtsmann.“Und auf eine gewisse Art und Weise ist das Tim Daum ja auch.