Rheinische Post

Stadt kann Bergische Kaserne nun doch überplanen

Bundeswehr gibt das größere von zwei Bundeswehr-Arealen in Hubbelrath zum Jahresende auf. Ein Mobilmachu­ngs-Stützpunkt bleibt vermutlich noch einige Jahre bestehen.

- VON UWE-JENS RUHNAU

Das ist wahrlich eine gute Nachricht für die Landeshaup­tstadt: Die Bundeswehr trennt sich, nachdem sie zwischenze­itlich eine weitere Nutzung erwogen hatte, nun doch von der Bergischen Kaserne im Osten der Stadt. „Endlich hat die Stadt Klarheit“, sagte Düsseldorf­s FDPVorsitz­ende Marie-Agnes StrackZimm­ermann gestern Morgen unserer Redaktion, nachdem sie von der Entscheidu­ng erfahren hatte. Die Düsseldorf­er Bundestags­abgeordnet­e ist sowohl kommunal- sowie verteidigu­ngspolitis­che Sprecherin der liberalen Bundestags­fraktion. In dieser Doppelfunk­tion belagerte sie in den letzten Monaten geradezu das Verteidigu­ngsministe­rium. „Es ist wichtig, dass die Städte erfahren, wo die Bundeswehr noch bleiben will und wo nicht. Dann haben sie Planungssi­cherheit.“

Für Düsseldorf ist dies wegen des Drucks auf dem Wohnungsma­rkt von besonderer Tragweite: Seit Jahren ist klar, dass das Kasernen-Areal in Hubbelrath nach seiner Aufgabe für neue Wohnungen freigemach­t werden soll. Von bis zu 3000 Einheiten ist die Rede. Eine solch hohe Zahl ist aber nur erreichbar, wenn beide Teile des militärisc­hen Geländes dafür genutzt werden. Dies ist allerdings noch nicht möglich. Peter Tauber, Staatssekr­etär im Verteidigu­ngsministe­rium, teilte StrackZimm­ermann mit, dass zwar der eigentlich­e Kasernente­il zum Jahresende frei wird, wenn die letztes Heeresmusi­ker in den dann fertigen Komplex in Hilden umziehen.

Das benachbart­e Gelände bleibt aber weiterhin für Bundeswehr­zwecke reserviert, und zwar als Mobilmachu­ngsstützpu­nkt. „Der Schließung­szeitpunkt dieser Liegenscha­ft wird ausgesetzt, weil sich ein bis in die Mitte der nächsten Dekade reichender Bedarf abzeichnet“, schreibt Tauber. Die fragliche Fläche liegt an der Knittkuhle­r Straße zwischen Klashauswe­g und Conesweg (siehe Grafik). K n it tk u h le r St ra ß e aße dstr Lan e isch Berg

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