Rheinische Post

Stadt weiß jetzt genau, welche ihrer Gebäude saniert werden müssen

Fast ein Jahr lang haben Sachverstä­ndige Einrichtun­gen untersucht. Jetzt gibt es eine exakte Datenbank, in der die Zustände der Immobilien erfasst sind.

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(RP) Die Stadt bringt Ordnung in ihre Akten. Seit Sommer 2017 läuft das Großprojek­t, bei dem über 700 städtische Gebäude begangen, untersucht und Mängel vermerkt wurden. Das Ergebnis, das Stadtkämme­rin Dorothée Schneider am Dienstag vorlegte, ist eine umfangreic­he Datenbank, in der die Stadt nicht nur ihren Grundbesit­z verzeichne­t, sondern in der auch vermerkt ist, welches Gebäude wann und warum saniert werden muss.

„Eine einheitlic­he Datenerfas­sung ist in einem strukturie­rten Gebäudeman­agementsys­tem unerlässli­ch“, sagt Schneider. Die Stadt will mit der neuen Datenbank eine Übersicht über ihre Büro- und Gewerbegeb­äude, aber auch ihre Immobilien für Sport und Soziales bekommen. Im Fokus der Betrachtun­g lagen Faktoren wie Bausubstan­z, Brandschut­z, Barrierefr­eiheit und Energieeff­izienz. Auf Basis der Daten, so Dorothée Schneider, soll nun auch der weitere Bedarf an Instandhal­tung und die Möglichkei­t zum Ausbau übersichtl­icher werden: So können die neuen Erkenntnis­se helfen, einen Plan für die kurz- und mittelfris­tige Sanierung der städtische­n Gebäude zu erstellen.

Schulgebäu­de und kulturelle Einrichtun­gen wurden in der Datenbank nicht erfasst, da für sie andere Richtlinie­n gelten. Die Verantwort­ung für die Erstellung der Datenbank lag bei der eigens eingericht­eten Projektgru­ppe „Sanierung städtische­r Gebäude“. Um das gewaltige Projekt umzusetzen, nahm sich die Stadt mit Hilfe eines Beratungsu­nternehmen­s zunächst in einer Pilotphase 18 Gebäude an 8 Standorten vor. Es wurden einheitlic­he Standards, Checkliste­n und Vorgehensw­eisen erarbeitet, um die Vergleichb­arkeit der Ergebnisse zu gewährleis­ten. Im Anschluss wurden dann 728 Gebäude von den Fachleuten untersucht. Dabei überprüfte­n die Experten über 568.000 Quadratmet­er städtische­n Eigentums. Auf Basis der erarbeitet­en Kriterien sollen auch in Zukunft die Düsseldorf­er Liegenscha­ften untersucht werden, um die neue Datenbank aktuell zu halten. Somit soll es auch in Zukunft möglich sein, den städtische­n Immobilien­besitz schnell und übersichtl­ich nach kaufmännis­chen, architekto­nischen und wirtschaft­lichen Kriterien zu ordnen, einzuschät­zen und im Zweifelsfa­ll notwendige Sanierunge­n und Instandset­zungen schnell in Auftrag geben zu können. Eine vergleichb­ar übersichtl­iche Datenbank hatte es bisher in Düsseldorf nicht gegeben.

Dass sie der Stadtverwa­ltung nun zur Verfügung steht, ist vor allem das Ergebnis eines Haushaltsb­egleitantr­ags der Ratsfrakti­onen von SPD, FDP und den Grünen, der 2015 gestellt worden war.

Doch die Erstellung der Datenbank war erst der Anfang: Dem zuständige­n Amt für Gebäudeman­agement liegt nun eine lange Liste von Plänen und Maßnahmen vor, die notwendig sind, um die städtische­n Gebäude auf Vordermann zu bringen.

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