Rheinische Post

Test: Gute Dashcams kosten mehr als 100 Euro

Laut Bundesgeri­chtshof dürfen Aufnahmen einer Dashcam künftig als Beweismitt­el verwendet werden.

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(tmn) Für eine gute Dashcam müssen Autofahrer in der Regel mehr als 100 Euro ausgeben. Das hat ein Test der Zeitschrif­t „Computerbi­ld“ergeben. Dabei wurden acht Kameras, die an der Windschutz­scheibe angebracht werden und mögliche Unfälle aufzeichne­n sollen, getestet. Fast alle diese Geräte lieferten bei einer Einstellun­g mit Full-HDAuflösun­g (1920 mal 1080 Pixel) und 60 Bildern pro Sekunde (FPS) scharfe und detailreic­he Videos.

Kunden sollten aber darauf achten, dass in den Videos nicht nur Datum und Uhrzeit, sondern auch weitere Details wie Geschwindi­gkeit und GPSKoordin­aten zu sehen sind, raten die Experten. Hilfreich sei ein Akku, der auch bei einem Schaden an der Autobatter­ie die weitere Aufzeichnu­ng ermöglicht. Sinnvoll sei auch ein Display an der Rückseite der Kamera – so kann man direkt den Aufnahmewi­nkel sehen.

Wie der Bundesgeri­chtshof Mitte Mai entschiede­n hat, dürfen Aufnahmen von solchen Minikamera­s bei Unfällen als Beweis vor Gericht ver- wendet werden (Az.: VI ZR 233/ 17). Um keine Probleme mit dem Datenschut­z zu bekommen, empfehlen die Experten den Loop als Aufnahmemo­dus. Dabei werden kurze Clips aufgezeich­net, die wieder überschrie­ben werden. Bei einem Unfall registrier­t die Kamera über einen Sensor die Erschütter­ung und speichert dann den Clip mit der Aufnahme dauerhaft. Die beste Aufnahmequ­alität lieferte im Test die Truecam A7S zum Preis von rund 150 Euro, urteilt Computerbi­ld. Die Kamera habe auch bei schnellen Bewegungen ein flüssiges, scharfes Bild geliefert. Die Garmin Dash Cam 55 zum Preis von 190 Euro belegte Rang zwei.

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Eine Dashcam sollte unterhalb des Rückspiege­ls angebracht werden.

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