Rumänin musste 19 Stunden täglich im Bordell arbeiten
(wuk) Mit der Aussage einer Kronzeugin (27) hat das Landgericht gestern den Prozess gegen vier Rumänen fortgesetzt. Den drei Männern und einer Frau wird angelastet, drei Frauen aus der Heimat an den Rhein gelockt, zur Prostitution gezwungen und bis zu zwei Jahre lang ausgebeutet zu haben.
Die Anklage spricht von Menschenhandel, Zuhälterei, Vergewaltigung, Körperverletzungen und Drogendelikten. Die 27-Jährige, die erst kurz vor der Reise nach Düsseldorf ihren Ehemann und Vater ihrer zwei Kinder bei einem Unfall verloren hatte, bestätigte in ihrer Aussage nun die Anklage. Demnach waren ihr bei der Ankunft sofort alle Ausweispapiere von den Angeklagten abgenommen worden, die 27-Jährige sei direkt in einen Sex-Club gesteckt worden. Einen Tag habe sie nur geweint, sei verzweifelt gewesen. Dann habe einer der Angeklagten unter Vorhalt eines Messers gedroht, er werde ihre Kinder in Rumänien töten, wenn sie nicht gehorche. Weigerte sie sich später, ihren Körper bis zu 19 Stunden lang am Tag in Bordellen zu verkaufen, soll einer der Angeklagten sie massiv verprügelt haben. Die mitangeklagte Frau soll dabei stets noch härtere Hiebe gegen die 27-Jährige gefordert haben. Einmal sei sie vergewaltigt worden, dann habe einer der Angeklagten ihr eine Machete gezeigt und sie aufgefordert, die Hände auf einen Tisch zu legen. Sollte sie sich noch Mal weigern, ihren Dirnenlohn fast komplett abzugeben, würden ihr die Hände abgehackt, so die Drohung eines Angeklagten. Ein Urteil gegen das Quartett wird Ende Juni erwartet.