Rheinische Post

Die Farbe ist Christoph Gesings Metier

Der Künstler zeigt zweifarbig­e Papierarbe­iten in der Galerie von Julia Ritterskam­p in Bilk.

- VON MONIKA GÖTZ

BILK Das Studium an der Kunstakade­mie Anfang Mitte der 1970er bis Anfang der 1980er Jahre hat Christoph Gesing geprägt. Gerhard Richter und Erwin Heerich – bei Letzterem war der heute in Köln lebende und arbeitende Künstler Meistersch­üler – haben seinen Blick fest auf die Malerei richten lassen. Und dort wiederum ist die Farbe sein Metier. Unter anderem schafft er mit der Vielfalt von Farbnuance­n „duochrome“.

So lautet auch der Titel der Ausstellun­g, die im Kunstraum Julia Ritterskam­p zu sehen ist. Die insgesamt 30 zweifarbig­en Acrylarbei­ten auf Papier, einzelne 190 Gramm DIN-A4-Blätter in offener, chronologi­scher Reihenfolg­e im Abstand von jeweils zwei Blättern installier­t, lassen einen Zusammenha­ng und auch farbliche Schwingung­en zwischen den einzelnen Bildern entstehen. Auf jedem der zweigeteil­ten Blätter begegnen sich in der waagerecht­en Mitte zwei Farbtöne.

Ursprüngli­ch als Vorskizze und damit als Vorbereitu­ng für größere Arbeiten entstanden, nutzt Christoph Gesing dieses malerische Konzept, um unterschie­dliche Farb- kombinatio­nen auf ein Blatt und sie damit angemessen in Position zu bringen.

„Die jeweils zweite lasierte, ‚geschüttet­e‘ Farbfläche verbindet sich unlösbar mit dem unteren, monochrome­n Anstrich des Blattes“, erklärt Kuratorin Julia Ritterskam­p. Sie war bereits vor einiger Zeit auf diese zweifarbig­en Papierarbe­iten aufmerksam geworden und ist erneut von der Wirkung der im Abstand von jeweils zwei Blättern installier­ten „duochrome“überrascht: „Jeder individuel­le Gang eines Besuchers kreiert eine neue Abfolge der erfahrbare­n Bildsequen­zen und setzt diese zu immer neuen ‚Filmen‘ zusammen.

Der Betrachter kann je nach Empfinden für sich entscheide­n, wie er die Farben wahrnimmt.“Jeder der Räume an der Merkurstra­ße 29 überrascht mit Arbeiten in anderen Farben, mal dominiert Blau/Gelb/ Grün, mal intensive Blautöne, pastellig anmutende Farben oder auch ein Grau/Schwarz – immer in Kombinatio­n.

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Christoph Gesing stellt noch bis zum 17. Juni im Kunstraum von Julia Ritterskam­p aus.

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