Klare Ziele Lust auf Zukunft
Martin Bewerunge schreibt in seinem Artikel unter anderem, „Visionen sind Spielwiesen für das, was sein könnte, Utopien Entwürfe einer Gesellschaftsordnung, die sich vom Hier und Jetzt lösen“. Generell befürwortet er, dass es mehr Visionen und Utopien zur Zukunftsgestaltung geben sollte. Ich stimme mit dieser Meinung nicht überein. Ich zitiere die Worte Jesu aus der Bergpredigt: „Sorgt euch also nicht um morgen; denn der morgige Tag wird für sich selbst sorgen. Jeder Tag hat genug an seiner eigenen Plage.“Ich sehe das durchaus als Auftrag, das Heute und Jetzt zu gestalten und die aktuellen Herausforderungen zu bewältigen. Natürlich braucht es auch Zukunftsplanung. Aber dann sollte dies als Ziel formuliert werden. Ziele, die man erreichen will, sollten spezifiziert, realistisch, abgestimmt und zeitlich eingegrenzt sein. Alles das wird zurzeit leider nicht beachtet. Es werden Visionen gefordert. Welche Vision sollte es denn sein, wenn man zum Beispiel die Herausforderungen der Digitalisierung heute meistern will, wenn man nicht weiß, was in 20-50 Jahren auf uns zukommen wird? Gehen wir mal 60 Jahre zurück, als es noch nicht in allen Haushalten Telefon oder Fernsehen gab. Mit welchen Visionen hätte man damals den Menschen erklären sollen, welche ungeahnten Möglichkeiten die heutige Kommunikation bietet?