Mit Menschen im Gespräch sein
Pro hominibus constitutus“– „für die Menschen bestellt“– so lautete der Wahlspruch von Kardinal Frings, der mit dem rheinischen Wort „fringsen“in die Geschichte einging! Ein Rheinländer, der als Bischof von Köln in der Zeit des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit in erster Linie Seelsorger und für die Menschen da war. In der kommenden Woche werden im Kölner Dom drei junge Männer von Kardinal Woelki zu Priestern geweiht, einer von ihnen aus St. Gertrud in Eller.
Für die Menschen bestellt, werden diese neuen Priester im Erzbistum Köln für die Gemeinden und ihre Gläubigen. Sie werden Sakramente an den wichtigen Stationen im Leben der Menschen spenden. Sie werden ihre Ohren offen halten für die kleinen und großen Sorgen der Menschen, mit denen sie konfrontiert werden. Sie werden Gottesdienste feiern und im persönlichen Gebet die Anliegen vor Gott tragen. Sie werden mit Menschen im Gespräch sein, mit solchen die an Gott glauben und auf ihn vertrauen und auch mit solchen, die nicht an Gott glauben. Sie werden ermuntern, stärken, Halt geben, aber sie werden auch auf Wider- stand stoßen, Kritik erfahren, vielleicht sogar angefeindet werden. Aber ist es nicht gut, dass es Menschen gibt, die für Menschen bestellt sind?
Und für Menschen bestellt sind so viele in unserer Gesellschaft, ich denke nicht nur an Gottes Bodenpersonal, ich denke an Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger, an Polizisten und Feuerwehrleute, an unsere Stadtreiniger, an Eltern und Großeltern, an ErzieherInnen und LehrerInnen und ich denke an die unzähligen Menschen, die irgendwo ehrenamtlich tätig sind, für andere wie selbstverständlich da sind.
Wir alle sind für Menschen bestellt, denn nur so funktioniert eine Gesellschaft, nur so funktioniert unsere Kirche, nur so funktionieren unsere Familien, Vereine und Verbände. Ich freue mich, dass sich drei junge Männer in den Dienst Gottes an den Menschen stellen lassen und bin dankbar für jeden Menschen, der für einen anderen da ist!