Rheinische Post

Uniklinik und Verdi streiten weiter

Die Gewerkscha­ft droht für morgen erneut mit Warnstreik­s. Das Krankenhau­s spricht von „absolutem Unverständ­nis“.

- VON NICOLE LANGE

Die Gewerkscha­ft droht für morgen erneut mit Warnstreik­s. Das Krankenhau­s spricht von „absolutem Unverständ­nis“.

In der Auseinande­rsetzung um die Arbeitsbed­ingungen für das Pflegepers­onal an der Uniklinik hat die Gewerkscha­ft für den morgigen Mittwoch erneut Warnstreik­s angekündig­t. Man werde zunächst nur eine begrenzte Anzahl von Beschäftig­ten aufrufen, so dass nur mit geringen Auswirkung­en zu rechnen sei, hieß es. Wenn die Klinikvors­tän- de nicht einlenkten, werde es dabei aber nicht bleiben – sondern man werde eine Intensivie­rung vorbereite­n und zur Urabstimmu­ng über einen Erzwingung­sstreik aufrufen. Neben der Uniklinik Düsseldorf richtet die Gewerkscha­ft die Forderunge­n auch an die Uniklinik Essen. „Die Klinikleit­ungen haben es in der Hand, eine weitere Eskalation des Konflikts zu vermeiden“, so Gewerkscha­ftssekretä­r Jan von Hagen. „Andernfall­s werden die Beschäftig­ten die nötige Antwort geben.“

Bei der Düsseldorf­er Uniklinik reagierte man mit „absolutem Unverständ­nis“auf die Ankündigun­g, wie Klinikspre­cher Stefan Dreising mitteilte: „Verdi geht es offensicht­lich nicht um Entlastung, sondern um Eskalation.“Das Klinikum argumentie­rt, dass man zu den von der Gewerkscha­ft geforderte­n Tarifverha­ndlungen gar nicht berechtigt sei, weil ausschließ­lich die Tarifgemei­nschaft der Länder diese führen dürfe. Zudem bemühe man sich bereits auf vielen Wegen um die Entlastung der Mitarbeite­r. Pflegedire­ktor Torsten Rantzsch spricht etwa von 80 zusätzlich­en Vollzeitst­ellen seit 2016: „Das ist Entlastung für das gesamte Personal, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Zahl der stationäre­n Patienten am UKD 2017 leicht zurückgega­ngen ist.“Hinzu kämen 80 zusätzlich­e Kräfte, die bei der Patientenv­erpflegung unterstütz­en, sogenannte Serviceass­istenten. Der Personalra­t habe gegen diese Maßnahme aber aus formalen Gründen Klage eingereich­t.

Verdi argumentie­rt dagegen, dass solche Einzelmaßn­ahmen keine ausreichen­de Entlastung brächten. Die Gewerkscha­ft beharrt auf einem konkreten Entlastung­starifvert­rag für die Beschäftig­ten.

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