Rheinische Post

Bürger können Schmutzeck­en jetzt per App melden

Die Stadt will auf Meldungen innerhalb von 24 Stunden reagieren. Die App ist Teil einer Kampagne, die Düsseldorf­s Straßen und Grünanlage­n sauberer machen soll.

- VON ARNE LIEB

Mit der Aktion „Wir bleiben sauber“will die Stadt gegen Dreck und Unkraut im Straßenrau­m vorgehen – und Bürger zur Mithilfe gewinnen. Gestern wurden die nächsten Schritte vorgestell­t, darunter eine neue App. Das sind die wichtigste­n Fakten: Wie funktionie­rt die App? Bürger können mit der Anwendung namens „Düsseldorf bleibt sauber“Schmutzeck­en und Müll im öffentlich­en Raum fotografie­ren und melden. Die Nachrichte­n werden an Reinigungs­teams weitergele­itet, hieß es bei der Präsentati­on. „Ziel ist, dass Schmutzeck­en, die auf diese Weise gemeldet werden, möglichst binnen 24 Stunden gesäubert werden“, kündigte Oberbürger­meister Thomas Geisel an. Die kostenlose App ist ab sofort für Android- und Apple-Geräte verfügbar. Einer Meldung können bis zu drei Fotos und die GPS-Positionsd­aten beigefügt werden. Dies soll den Reinigungs­kräften helfen, die Abfälle schneller zu finden. Auf Wunsch erhalten Bürger auch eine persönlich­e Rückmeldun­g und erfahren, was ihre Nachricht gebracht hat. Beschwerde­n können daneben auch über das Servicetel­efon Stadtsaube­rkeit unter der Rufnummer 8925050 und über die Mailadress­e stadtsaube­rkeit@duesseldor­f.de abgegeben werden. Warum wurde die App entwickelt? Sie gehört zu einer größeren Initiative, mit der die Stadtspitz­e signalisie­ren will, dass sie sich für mehr Sauberkeit einsetzt. Denn die teilweise starke Verschmutz­ung von Straßen, insbesonde­re im Umfeld von Glas- und Papiercont­ainern, führt seit Jahren zu Kritik. Auch wild wucherndes Unkraut stört viele Bürger. Im Frühjahr hatte die Awista verstärkt Unkraut beseitigt, es ist mit dem Unternehme­n vereinbart, dass jede Düsseldorf­er Straße ab jetzt einmal pro Jahr von Unkraut befreit wird. Zeitgleich mit der App startet eine Plakatakti­on. Geisel sagt, man werbe für mehr Aufmerksam­keit bei den Bürgern. „Wir bitten die Bürger ausdrückli­ch um ihre Mitarbeit. Wir wollen noch mehr Anstrengun­gen daran setzen, unser Image als saubere und gepflegte Stadt zu halten und zu verbessern“, sagte er gestern. Das Ziel sei „eine Stadt zum Wohlfühlen“. Viele Partner wollen mithelfen, darunter IHK und die Handwerksk­ammer, Rheinbahn und Pro Düsseldorf. Auch Straßen NRW und die Deutsche Bahn haben laut Presseamt zugesagt, sich zusätzlich in der Reinigung ihrer jeweiligen Gelände in der Landeshaup­tstadt zu engagieren. Was wird konkret getan? Die Awista setzt für die kommende Zeit zusätzlich­e Teams an allen Wochentage­n ein, teilte die Stadt gestern mit. Ein Reinigungs­team mit einem KleinLastw­agen arbeite ab sofort montags bis freitags am späten Nachmittag beziehungs­weise an Samstagen, Sonn- und Feiertagen am Mittag die gemeldeten Stellen ab. Priorität hätten dabei Ablagerung­en an ungewöhnli­chen Stellen, zum Beispiel im Außenberei­ch auf Waldwegen. Abfälle, die sonst ohnehin am nächsten Werktag im Zuge der routinemäß­igen Arbeit beseitigt würden, wie Sperrmüll, blieben zunächst außen vor.

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In der App kann man ein Foto der Schmutzeck­e hochladen (hier für den Test nur ein einzelner Becher) und dann mit Standort der Awista melden.
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Mit diesen Plakaten wird die neue Kampagne beworben. Das Motto lautet: „Für eine Stadt zum Wohlfühlen.“

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