Rheinische Post

Ex-Rocker soll seine Freundin vergewalti­gt haben

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(wuk) Mit Verlesung der Anklage begann beim Landgerich­t der Vergewalti­gungsproze­ss gegen einen 52jährigen Ex-Rocker. Als Präsident einer Rocker-Gruppe der Hells Angels in Belgien soll er von Juni bis September 2017 seine Freundin in einer Düsseldorf­er Wohnung massiv misshandel­t, sie bedroht und vergewalti­gt haben.

Über einen seiner Anwälte ließ er vortragen, die Vergewalti­gungsvorwü­rfe seien haltlos, die angeklagte­n Gewalttate­n hätten sich für ihn „anders dargestell­t“. Angaben machte er zum Lebenslauf. Demnach sei er 2011 durch den Suizid seiner Schwester aus der Bahn geworfen worden, habe zeitweise im Clubhaus der Rocker nahe dem belgi- schen Gent übernachte­t, weil er sonst „auf der Straße gelandet“wäre. Doch laut Anklage hat er seine damalige Freundin in einer Wohnung an der Weinheimer Straße angeblich vielfach und massiv verprügelt, sie mit dem Kopf gegen eine Heizung geschlagen, ihr dabei die Nase gebrochen. Zudem soll er sie an einem anderen Tag gewürgt haben bis zur Bewusstlos­igkeit. Falls sie zur Polizei gehe, soll er ihr blutige Rache der Hells Angels angedroht – und sie so verängstig­t haben, dass sie eine Anzeige gegen ihn zurückzog. Für den Prozess sind noch sieben Verhandlun­gstermine reserviert, am nächsten Prozesstag wird die Frau unter Ausschluss der Öffentlich­keit gehört.

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