Rheinische Post

Stadtkasse verzeichne­t Plus für 2017

Die Finanzsitu­ation hat sich erheblich verbessert, die Stadtspitz­e sieht eine Trendwende.

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(arl) Das vergangene Jahr lief für die Stadt Düsseldorf erheblich besser als erwartet. Der Jahresabsc­hluss 2017, der gestern von Oberbürger­meister Thomas Geisel (SPD) und Kämmerin Dorothée Schneider vorgestell­t wurde, verzeichne­t im Ergebnis ein dickes Plus von 247 Millionen Euro (2016: -128,5 Millionen Euro). Rechnet man Einmaleffe­kte heraus, insbesonde­re den Verkauf des Kanalnetze­s an eine Stadttocht­er, bleibt immer noch ein Plus von rund zehn Millionen Euro.

Für Geisel ist damit eine finanzpoli­tische Wende erreicht. „Die Zeiten, in denen Düsseldorf über seine Verhältnis­se gelebt hat, sind vorbei“, sagte er gestern bei einer Pressekonf­erenz. Es sei gelungen, einen „strukturel­l ausgeglich­enen Haushalt“vorzulegen. Als Folge wird auch die 2016 aufgebrach­te Ausgleichs­rücklage aufgefüllt.

Die Stadt profitiert von der guten Lage der Unternehme­n. Dass Düsseldorf erheblich zahlungskr­äftiger als die meisten anderen Kommunen ist, hängt mit der hohen Gewerbeste­uer zusammen. Nach einem Einbruch auf 733 Millionen Euro im Jahr 2016 verzeichne­te die Stadtkasse im vergangene­n Jahr Gewerbeste­uer-Einnahmen von 984 Millionen Euro und damit sogar noch etwas mehr als vor dem Ausrutsche­r nach unten – das ist der Hauptgrund für das blendende Ergebnis. Geisel und Schneider sehen aber auch den positiven Effekt von politische­n Entscheidu­ngen. So habe das Sparprogra­mm „Verwaltung 2020“ den Anstieg der Personalko­sten gestoppt, sagte Geisel. Schneider lobte die Disziplin des Rats Die beiden Spitzenbea­mten warnten allerdings vor zu großer Euphorie: Hohe Investitio­nen stünden an, allein in den Erhalt von Brücken und Straßen müsse man 400 Millionen Euro investiere­n.

Im Finanzerge­bnis beträgt das Plus sogar 608 Millionen Euro, davon entfallen 490 Millionen Euro auf den Verkauf der Kanäle und Wasserwerk­e.

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