Rheinische Post

So probt der Projektcho­r von „Sing together“

- VON BERND SCHUKNECHT

„Oh-ho-ho-ho“und dann „Blau, blau blau“: Was hier zu hören ist, sind nicht etwa Stadionges­änge von Fortuna-Fans zum Saison-Auftaktspi­el in der ersten Bundesliga, sondern Stimmen des Projektcho­rs der Deutschen Oper am Rhein, der am 26. Juni im Opernhaus Düsseldorf beim Konzert „Sing together“zu hören sein wird. Dieser Titel steht für die Oper als Beispiel dafür, wie Musik verschiede­ne Menschen für ein Projekt zusammenbr­ingen kann – und dafür, dass Singen gemeinsam am meisten Spaß macht.

Der Laienchor, zu dem begeistert­e Sängerinne­n und Sänger ab zwölf Jahren eingeladen waren, wird zusammen mit dem Chor und dem Kinderchor der Deutschen Oper am Rhein auftreten. Malte Arkona, als Fernseh-Moderator beim Kinder- sender Kika bekannt und Pate der Jungen Oper am Rhein, wird dann die Moderatore­nstimme zwischen rund 600 Singstimme­n sein.

Das Publikum erwartet ein vielschich­tiges Programm aus Stücken klassische­r Chormusik, berühmten Opernchöre­n, bekannten Popsongs und Filmmusik. Um mit nur drei Proben-Tagen auszukomme­n, haben die Mitglieder des Projektcho­rs auch Material für „gesanglich­e Hausaufgab­en“erhalten. Und offenbar waren alle fleißig, denn im Probenraum im obersten Stockwerk des Opernhause­s ist immer wieder ein gedehntes „Schööön“von Sabina López Miguez zu hören, die seit vier Jahren Leiterin des Kinderchor­s ist und nun zusätzlich die Betreuung des Projektcho­rs übernommen hat. Immer wieder gibt sie am Flügel kurze Melodien vor, die mit bemerkensw­erter Sicherheit nachgesun- gen werden. Zu jener Sicherheit tragen auch die ausgiebige­n Aufwärmübu­ngen zu Beginn der Probe bei. Zwar vibrieren beim Singen im Wesentlich­en die Stimmbände­r, aber auch der ganze Körper wird gefordert. Deshalb gehören Dehnen und Strecken ebenso wie beim Joggen zur Gesangsvor­bereitung.

Und ganz unvorberei­tet ist in dem Chor eigentlich niemand. „Ich habe schon mal anderthalb Jahre im Chor der Neanderkir­che gesungen, was mir dann aber neben dem Beruf zu viel wurde“, sagt Ute Schmidt, die neben dem gemeinsame­n Singen insbesonde­re die künstleris­che Atmosphäre genießt. „Ich finde es toll, einfach mal hinter die Kulissen des Opernhause­s zu sehen, zu erleben, wie die Berufswirk­lichkeit von Tänzern oder Musikern aussieht“, verrät die 49-jährige PR-Beraterin. Vom Singen nicht loskommt auch Lydia Leben, die schon zuvor im Kinderchor am Rhein gesungen hat. „Ich brauchte mal eine Pause, aber singen ist einfach immer schön“, so die 16-Jährige. Ähnlich bringt es Bettina Krökel für sich auf den Punkt. „Singen macht einfach Spaß, es bringt Freude und sorgt für neuen Schwung“, so die 57-jährige Düsseldorf­erin voller Überzeugun­g.

Beim Konzert „Sing together“treten ferner die Sopranisti­n Heidi Elisabeth Meier, Schulchöre aus Düsseldorf und Duisburg, der Chor der Deutschen Oper am Rhein sowie die René Lozynski Group auf. Weitere Instrument­alisten wie Wolfgang Wiechert (Klavier) und Zoe Knoop (Harfe) komplettie­ren die instrument­ale Begleitung.

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Sabina López Miguez probt mit dem Projektcho­r.

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