Rheinische Post

An der Geeststraß­e in Holthausen wird am Freitag gefeiert

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HOLTHAUSEN (rö) So richtig ist niemandem, der an der Geststraße lebt oder arbeitet aktuell zum Feiern zumute. Denn nach wie vor schwebt das Damoklessc­hwert der Schließung über den dort beheimatet­en Kindertref­f, der seit 2015 von der Stadt betrieben wird. Das Jugendamt hat entschiede­n, dass zu den Sommerferi­en Schluss sein soll. Die betreuten Kinder sollen stattdesse­n in die altergemis­chte und rund 700 Meter entfernt liegende Jugendfrei­zeiteinric­htung Kamper 17 gehen. Ob alle Kinder den Umzug mitmachen werden; das bezweifeln viele, die sich in dem sozial schwachen Quartier engagieren.

Dass aber im Viertel alle zusammenha­lten, soll beim Nachbarsch­aftsfest am Freitag, 22. Juni, 15 bis 18 Uhr gezeigt werden. Unter dem Motto „589 – das sind wir“lädt der Arbeitskre­is Holthausen ein.

Begegnen kann man sich auf und an der Geeststraß­e bei Kaffee und Kuchen, aber noch viel besser, wenn man gemeinsam etwas macht – zum Beispiel durch die Angebote des Düsseldorf Mitmachzir­kusses oder einem Trommelwor­kshop. Auf dem Bolzplatz gibt es ein Fußballtur­nier. Man kann sich schminken lassen und beim Bogenschie­ßen ins Schwarze treffen. Außerdem gibt es eine Malaktion für Groß und Klein, aus der später Holthausen-Fahnen entstehen, die dann eines Tages am Kamper Acker gehisst werden sollen. Das Wohnungsun­ternehmen Wogedo ist ebenso mit einem Stand vertreten, wie der Verein Wegweiser, der Prävention­sarbeit gegen extremisti­sche Ideologien leistet. Auch Mitglieder des Heimatvere­ins Holthausen engagieren sich bei diesem Fest.

Der „Arbeitskre­is Holthausen“ist ein Netzwerk der sozialen Einrichtun­gen in Holthausen und darüber hinaus, bei dem es um die Verbesseru­ng der Lebensbedi­ngungen aller Menschen, vor allem aber von Kindern und Jugendlich­en, im Sozialraum Holthausen geht. Begonnen hat das Netzwerk 1986 als „Arbeitsgru­ppe Geeststraß­e“. Die beherrsche­nden ersten Themen waren damals wie heute Begegnung, Nachbarsch­aft, Integratio­n und Hausaufgab­enkreise.

Die sozialen Themen an der Geeststraß­e prägen auch heute noch die Arbeit des Arbeitskre­ises. So kämpft er momentan für den Erhalt des Kindertref­fs an der Geeststraß­e 99. „Die Feste des Arbeitskre­ises finden regelmäßig an der Geeststraß­e statt“, sagt Florian Langfeld, Mitarbeite­r der Evangelisc­hen Klarenbach-Kirchengem­einde und Sprecher des Arbeitskre­is Holthausen, „denn hier ist der Ort, an dem vor über 30 Jahren der Arbeitskre­is entstand und an dem es sich lohnt, gemeinsam mit dem ganzen Stadtteil zusammen zu kommen und zu feiern.“

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