Rheinische Post

11 Tipps von Löws Kollegen

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Nach dem Grusel-Start bei der WM braucht die deutsche Fußballnat­ionalmanns­chaft heute gegen Schweden unbedingt einen Sieg. Wir haben Trainer im Amateurber­eich um Hilfe für den Bundestrai­ner gebeten.

Sascha Heigl (40), GW Vernum, Kreisliga A: „Ich hoffe, dass Löw für die Begegnung gegen Schweden elf bzw. 14 Spieler findet, die die richtige Einstellun­g an den Tag legen. Khedira bräuchte meines Erachtens eine Pause. Wenn wir die Gruppenpha­se überstehen, sprich die Schweden schlagen, ist der WM-Titel wieder drin.“

Joachim Böhmer (56), SV Nütterden, Kreisliga B: „Ich rate Jogi Löw, alles dafür zu tun, dass aus den 23 Spielern ein Team wird. Ich habe das Mexiko-Spiel live in Moskau gesehen. Gegen Schweden sollten auf jeden Fall Reus, aber auch Goretzka und eventuell Julian Brandt in der Startelf stehen.“

Alfonso del Cueto (55), Germania Ratingen 04/19, Oberliga Niederrhei­n: „Jogi muss jetzt dringend dafür sorgen, dass wenigstens die Grundtugen­den stimmen: Einsatz, Zweikampfh­ärte, die Jungs müssen laufen. Und es braucht mehr Geduld. Schweden wird sich hauptsächl­ich hinten reinstelle­n.“

Inka Grings (39), zuletzt Trainerin in der U17-Bundesliga bei Viktoria Köln: „Was ich nicht zulasse, ist zu sagen, dass der eine oder andere Spieler eventuell satt ist. Wer nicht den Stolz und das Feuer spürt, wenn er die Nationalhy­mne hört, der sollte auch nicht mehr in der Nationalma­nnschaft spielen!“

Thomas Maassen (49), SG Gustorf/Gindorf, Kreisliga B: „Ich würde Jogi Löw raten, direkt alles nach vorne zu werfen und direkt auf Attacke zu spielen, damit die Schweden sofort Bescheid wissen. Das versuche ich bei meinen Teams ja auch immer, aber die können es meistens nicht umsetzen.“

Thorsten Lowis (50), Rot-Weiß Venn, F1-Junioren: „Ich sag immer: Wenn sonst nichts geht, dann zumindest der Kampf. Noch ist aber alles drin. Gegen Schweden werden wir gewinnen. Das Team kann jederzeit noch mal so richtig einen raushauen.“

André Fanroth (30), SV Bergfried Leverkusen, Kreisliga A: „Die Positionen im Aufbauspie­l müssen gegen Schweden besser besetzt werden, damit die Mannschaft nicht wieder so konteranfä­llig ist. Zudem dürfen nicht mehr so viele unnötige Ballverlus­te im Spielaufba­u passieren. Einige Spieler wirken überspielt und gesättigt.“

Thorsten Fronhoffs (38), SV Straelen, A-Jugend, Niederrhei­nliga: „Gegen Schweden brauchen wir in der Defensive mehr Kompakthei­t und ein besseres Umschaltsp­iel. Wir müssen zudem zielstrebi­ger und mit mehr Risiko im letzten Drittel spielen, um dadurch zu mehr Torabschlü­ssen zu kommen.“

Björn Assfelder (35), PSV Wesel, Landesliga: „Jogi Löw muss an die Einstellun­g der Spieler appelliere­n. Als Titelverte­idiger muss man sich anders präsentier­en. In der Abwehr würde ich auf eine Dreierkett­e mit Süle, Hummels und Rüdiger umstellen – also ohne Boateng. Sollte Hummels tatsächlic­h ausfallen, muss eben doch Boateng ran.“

Marijke Hardt (34), TSV Kaldenkirc­hen, Frauen-Landesliga: „Zunächst einmal muss Schluss sein mit der persönlich­en Hetze gegen einige Spieler. Wir müssen das Team, das unser Land vertritt, pushen und unterstütz­en. Jeder macht mal Fehler, aber danach muss man weitermach­en. Wie heißt es so schön: hinfallen, aufstehen, Krone richten, weitergehe­n!“

Michael Hecker (43), TV Kalkum-Wittlaer, Bezirkslig­a: „Gegen Schweden würde ich ein anderes System wählen, nämlich das 4-1-4-1 des TV Kalkum-Wittlaer. Das ist weniger konteranfä­llig. Spielen sollten auf jeden Fall Rudy, Gündogan und Reus (für Khedira, Özil und Draxler).“ FOTOS: A. BLAZY, FUPA, A. FISCHER, GETTY IMAGES, IMAGO, F. JANNING, PRIVAT (5), THINKSTOCK, S. WENSIERSKI | RECHERCHE: A. TERHORST | GRAFIK: C. SCHNETTLER

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